25 Jahre Ost-West-Erfolg gefeiert Weinor: Menschen machen den Unterschied im Wettbewerb

1991 startete Weinor die Produktion in Ostdeutschland im Werk Möckern mit 26 Mitarbeitern und einer Portion Improvisationsgeist. 25 Jahre später hat sicht+sonnenschutz-Online das Werk besucht und zeigt die Bedeutung der Niederlassung für den Markisenhersteller.

Die Mitarbeiter von Weinor feierten 25 Jahre Produktion am Standort Möckern. - © Heiler

"Zu Beginn mussten wir auf dem Dach des Werksgebäudes eine Antenne installieren, um überhaupt per Fax und Funktelefon mit der Zentrale in Köln zu kommunizieren – Telefonanschlüsse Fehlanzeige. Das hat damals ein Mitarbeiter aus Möckern erledigt", berichtet Weinor-Geschäftsführer Thilo Weiermann von den Anfängen in Sachsen-Anhalt. Sein Vater Dieter Weiermann wollte nach der Wende unbedingt die Euphorie der Wiedervereinigung nutzen, um in Ostdeutschland zu investieren, und suchte dort unternehmerische Chancen. Auf der Suche lernte er den ostdeutschen Unternehmer Reinhard Krüger kennen, der eine Näherei hatte und sich vergrößern wollte. Im Gespräch entschlossen sich die beiden zur Zusammenarbeit und suchten einen passenden Standort für die Markisenproduktion. Sie entschieden sich für eine ehemalige Traktorfertigungshalle in Möckern.

Wichtiger Pfeiler des Unternehmens

Heute trägt die Niederlassung 50 Prozent des Umsatzes zur Gruppe bei und fertigt in der Hochsaison mit 140 bis 180 Mitarbeitern auf 10.600 Quadratmeter. Zu den in Möckern gefertigten Produkten zählen Gelenkarmmarkisen für Terrassen, Fenster und Balkone, die Pergola-Markisen Plaza Home und Plaza Pro sowie aufgesetzte Wintergartenmarkisen. Seine fertigen Produkte präsentiert der Hersteller im Schauraum am Standort auf zirka 250 Quadratmeter. Hat sich der Kunde für ein Produkt entschieden, vermittelt Weinor den Kontakt zu einem Fachpartner in der Nähe.

Fertigung im Detail

Werksleiter Lutz Wilke organisiert den Standort seit 1996 und führte durch die Produktion in Möckern. Die vorkommissionierten Profile für die Markisen schneidet ein Bearbeitungszentrum zu. Die Elemente fertigt das Unternehmen in Maßen von 1,30 bis sieben Meter Breite; eine gedoppelte Anlage ermöglicht Breiten von zwölf Meter. Besondere Präzision ist bei der Herstellung der Gelenkarme gefordert. "Beim Fügen, Bohren und Verpressen müssen wir sehr präzise arbeiten, um Spiel im Gelenk zu vermeiden. Wir setzen nur geschmiedete Teile ein, um Stabilität und Langlebigkeit zu erreichen", erläutert Wilke. In der eigenen manuellen und maschinellen Pulverbeschichtung bearbeiten Mitarbeiter die Markisen-Bauteile mit Pistolen oder übernehmen Anlagen die Beschichtung vollautomatisch. Weinor bevorratet zirka 50 Standardfarben und bietet auf Kundenwunsch jede Sonderfarbe mit zirka einer Woche Lieferzeit an. Im Ofen verschmilzt das aufgetragene Pulver mit dem Trägermaterial bei 210 bis 220 Grad Celsius in ungefähr 30 Minuten zu einem Lack.

Mehr zu Weinor und ein Kurzinterview mit Geschäftsführer Thilo Weiermann lesen Sie in der Ausgabe 10/2016 von sicht+sonnenschutz .