"Wichtig, dass sich unabhängige Unternehmer engagieren" ViS-Chef Fahl über Verbandstätigkeit und Stagnation

Vor Beginn der Tagung des Verbands innenliegender Sonnenschutz in München im Oktober hat sicht+sonnenschutz-Online Ingo Fahl, den Vorsitzenden, zu einem Kurzinterview getroffen. Eine Videofassung des Gesprächs sehen Sie unten links in diesem Newsletter und in der Medienleiste auf www.sicht-sonnenschutz.com.

Ingo Fahl ist geschäftsführender Gesellschafter der Firma Ifasol in Kremperheide bei Hamburg und seit zwei Jahren Vorsitzender des Verbands innenliegender Sonnenschutz (ViS) mit Sitz in Wuppertal. - © Kober

Ingo Fahl leitet das Unternehmen Ifasol in Kremperheide nördlich von Hamburg als Geschäftsführer, er besitzt Anteile an dem Hersteller von innen liegendem Sonnenschutz, einem Familienunternehmen mit 200 Beschäftigten. Auf die norddeutsch geprägte Kollektion Deichkieker folgt nun die Plisseerange Tatoo. Insgesamt schätzt der Brancheninsider den Umsatzanteil von Plissee plus Wabe auf 50 bis 60 Prozent.

Hohes Maß an Eigenständigkeit im Vorstand

Den Verband innenliegender Sonnenschutz führt er als Vorsitzender seit zwei Jahren: "Ich freue mich, dass in Andreas Kopetschny (MHZ), Andreas Frohmüller (Ffuss) und Thomas Knüttel (Warema) Vertreter von eigenständigen Firmen im Vorstand unseres Verbands präsent sind. Das sind nach meiner Meinung die Unternehmen, die auch in der Interessenvertretung innovativ sind – deshalb bin ich gerne bereit gewesen, dieses Amt beim ViS zu übernehmen", sagt der 47-Jährige im Gespräch mit sicht+sonnenschutz-Online.

Die Gefahr, dass das Plissee respektive Wabenplissee, nicht zuletzt des großen internationalen Players Hunter Douglas wegen, die Branche zu sehr dominiere, sieht Fahl nicht. "Die schieben schon an, das ist richtig. Allerdings gibt es Hinweise, dass die Marktnachfrage nach Plissee langsam die Sättigungsgrenze erreicht." Deshalb freue er, Fahl, sich, dass beispielsweise das Rollo zulege und sich selbst die Jalousie nach schwierigen Jahren erholt präsentiere. Dennoch ist dem ViS-Chef, der zur diesjährigen Tagung in der bayerischen Landeshauptstadt 110 Teilnehmer zählt, nicht entgangen, dass der innen liegende Sonnenschutz aktuell stagnierende Umsätze verzeichnet.

Vis-Chef Ingo Fahl im Interview

© Holzmann Medien

Gesellinnen gefördert

Der ViS zählt gut 55 Mitglieder und hat dieses Jahr erstmals Stipendien für – in diesem Fall – zwei Raumausstatterinnen vergeben, die mit ihrer Bewerbung glaubhaft den Anschein erweckten, nach einer erfolgreichen Gesellinnenprüfung nun den Meistertitel draufsatteln zu wollen.

sicht+sonnenschutz berichtet in der Ausgabe 11-12/17 über die Veranstaltung in München, mit Fahl-Interview und Umfrage.