Schlotterer Sonnenschutz Systeme hat mit zirka 370 Mitarbeitern und Gästen sein 40-jähriges Bestehen gefeiert. In sicht+sonnenschutz verrät Geschäftsführer Peter Gubisch Erfolgsgeheimnisse und wichtige Entscheidungen in der Geschichte des Unternehmens.
Das Unternehmen hat sich in 40 Jahren als Marktführer für außen liegenden, nicht textilen Sonnenschutz in Österreich etabliert. In Deutschland hat sich Schlotterer als Partner von Fensterherstellern, Fensterhändlern und dem Sonnenschutzfachhandel in Bayern und Baden-Württemberg einen Namen gemacht. "Das Erfolgsgeheimnis sind sicher die Mitarbeiter und der Teamgeist, den wir haben. Wir lieben Veränderungen und haben unsere Umsetzungsstärke in vielen Projekten bewiesen", fasst Gubisch das Rezept zusammen. Weil alle Mitarbeiter eine Erfolgsbeteiligung in Abhängigkeit vom Unternehmenserfolg erhalten, in den vergangenen Jahren machte das zirka eineinhalb
Monatsgehälter pro Jahr aus, sieht der Schlotterer-Geschäftsführer wirklich alle Mitarbeiter im gleichen Boot.
Meilensteine in der Geschichte
Die 2007 erfolgte Übernahme von Schlotterer durch IFN sieht Gubisch als Glücksfall für das Unternehmen: "Eingebettet in einen erfolgreichen familiengeführten Konzern können wir langfristig planen und wirtschaften. Meilensteine waren auch Innovationen wie der RAFF S, der erste vorgefertigte Raffstore, der wie ein Vorbaurollladen
ausgemessen und montiert werden kann, und die Tageslichtlenkung Retro-Lux." Er ist überzeugt, dass das Blinos Rollo der nächste Meilenstein für das Unternehmen wird. Mit dem Produkt, das insbesondere für den Markt der Mieter entwickelt wurde, weil der Monteur es ohne Beschädigung des Fensters oder der Fassade ins Fenster klemmt, will Schlotterer einen völlig neuen Markt bedienen. Weitere Lösungen für die Mieter-Zielgruppe sollen folgen.
Schritte auf dem Weg zum Hersteller
Mitte der 90er-Jahre traf der Gründer des Unternehmens Gerhard Hofer wichtige Entscheidungen. Für Rollladen, Fensterladen und später auch für Insektenschutzgitter entwickelten er und seine Mitarbeiter eigene Systeme von Schlotterer. Damit ging der Unternehmer den Schritt vom Konfektionär eines zugekauften Systems zum Hersteller mit eigenem System. Der Sonnenschutzspezialist hatte nun die Möglichkeit, auf Kundenwünsche besser einzugehen und sich bei den Produkten vom Mitbewerb zu differenzieren. 1995 nahm der Produzent die erste Pulverbeschichtungsanlage in Betrieb, um dem Kundenwunsch nach Farbvielfalt Rechnung zu tragen. 2011 investierte Schlotterer insgesamt 17 Millionen Euro in einen Hallenneubau und die Verdopplung der Produktionskapazitäten. Dadurch wurde die Voraussetzung für weiteres Wachstum geschaffen.
Langfristige Erfolgsgeheimnisse
Eine langfristige Planung ist nach Einschätzung des Geschäftsführers unerlässlich für den nachhaltigen Unternehmenserfolg: "Ohne langfristige Planung hätte Schlotterer eine Vervierfachung des Umsatzes in nur zehn Jahren nicht bewerkstelligen können." Die Mitarbeiter seien das größte Kapital der Firma und der wichtigste Faktor für den Erfolg des Herstellers. "Wir legen bei der Ausbildung bzw. Schulung der Mitarbeiter größten Wert auf technische Kompetenz und Kundenorientierung", erläutert Gubisch. Eine gute Work-Life-Balance für alle Mitarbeiter sieht der Geschäftsführer als weiteren Schlüssel. Bei Rennstreckenprojekten, die der Steigerung der Produktivität dienen, wirken Mitarbeiter aus der Produktion, neben Werkmeister, Betriebsleiter, Technikern und dem Geschäftsführer, von Anfang an mit. "Bei den Besprechungen sind alle gleich gestellt, die ohnehin flache Hierarchie spielt keine Rolle", erläutert der Unternehmensleiter. Genau diese Produktionsmitarbeiter erfinden ihre künftigen Arbeitsplätze oft selbst neu, bauen Musterarbeitsplätze und testen sie mit ihren Kollegen. Natürlich wüssten die Beteiligten, dass eine Produktivitätssteigerung bei gleicher Menge weniger Mitarbeiter bedeutet. "Aber wir haben die Garantie abgegeben, dass keiner seinen Arbeitsplatz verlieren wird. Das ist uns bisher immer gelungen und das schafft Vertrauen für das nächste Projekt", betont Gubisch. Höhere Produktivität sichere schlussendlich die eigenen Arbeitsplätze und wirke sich positiv auf die jährliche Erfolgsbeteiligung bzw. Prämie aus.
Kunden mit langjährigen Geschäftsbeziehungen
Mit vielen seiner Kunden pflegt der Sonnenschutzhersteller Geschäftsbeziehungen seit mehr als 20 Jahren. Natürlich müssten Qualität und Preis immer passen, aber darüber hinaus entscheide die partnerschaftliche Beziehung zum Kunden. "Aus den regelmäßigen Kundenbefragungen wissen wir, dass sich unsere Kunden gerne auf uns verlassen und in Schlotterer einen erfahrenen und verlässlichen Partner, auch für Problemlösungen, sehen", sagt Gubisch. Als eines der wichtigsten Alleinstellungsmerkmale nennt der Geschäftsführer die kurze und fixe Lieferzeit während der gesamten Saison für alle Produkte in allen RAL-Farben und die Liefer-Performance: "Dieses Angebot werden wir auch künftig laufend verbessern, damit unsere Kunden ihre Lieferungen und Montagen einfach und im Voraus planen können." Einen weiteren strategischen Ansatz für die Zukunft sieht das Unternehmen in der Auftragsabwicklung per WEB-Service, der Kunden ermöglichen soll, Schlotterer-Produkte ohne eigene Stammdaten direkt aus ihrem System zu erfassen und zu bestellen.