Serge Ferrari präsentiert ein neues Leitbild zur Unternehmensverantwortung, das nach 2030 ein Wirtschaftswachstum ohne zusätzliche ökologische und soziale Auswirkungen vorsieht. Zudem bringt die Gruppe erstmals ein Sonnenschutzmaterial auf den Markt, das komplett aus Recyclingmaterialien gefertigt ist.
Die Serge Ferrari Gruppe hat ihren aktuellen Bericht zur sozialen und ökologischen Verantwortung des Unternehmens (CSR) veröffentlicht. Dieser hebt die bisherigen Werte der Gruppe, ihre DNA und Geschichte bezüglich einer nachhaltigen Ausrichtung auf eine neue Stufe, in dem sie die Herausforderungen des Wachstums mit dem neuen strategischen Ansatz +=0 meistern will.
"Unsere neue CSR-Strategie strebt ein Gleichgewicht zwischen Leistung und Ökologie an, indem wir einen maßvollen Umgang pflegen und mit hoher Effizienz arbeiten", erklärt Fany Allarousse, CSR-Managerin bei der Serge Ferrari Gruppe.
Das Konzept von Serge Ferrari definiert einen Entwicklungsraum für die Menschheit, der auf neun globalen Prozessen fußt, die die Belastungsgrenzen des Planeten bestimmen – Klimawandel, neue Substanzen und modifizierte Lebensformen, Ozonverlust in der Stratosphäre, Aerosolgehalt in der Atmosphäre, Versauerung der Meere, biogeochemische Flüsse, Süßwassernutzung, Landnutzungswandel und Intaktheit der Biosphäre. Dieses Konzept hat laut Hersteller vor allem die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Bereichen im Blick. Es sei eine Sicht, die umfassender erscheine als diejenige, die sich rein auf das Klima und Fragen zur CO2-Vermeidung konzentriere.
Prinzip: Mit weniger mehr erreichen
Das Ziel von Serge Ferrari bestand darin, für jedes Tätigkeitsfeld eine spezifische Antwort zu geben und gleichzeitig einen globalen Ansatz zu entfalten, der soziale, gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen berücksichtigt. Dieser bedeute, dass nicht nur die Führungsebene, sondern jeder Arbeitnehmer aufgefordert sei, ein Akteur zu werden, um +=0 zu erreichen. Die Einleitung einer sozialen Wende, um Aspekte wie Prävention, Sicherheit und Arbeitsschutz stärker in den Fokus zu rücken und Risikosituationen zu vermeiden.
Jetzt handeln, um eine bessere Zukunft zu bauen: Unter diesem Motto agiert die Gruppe, um Antworten auf ökologische und soziale Herausforderungen zu finden und gleichzeitig leistungsfähige, nachhaltige und sichere Lösungen anzubieten. Aus dieser Aufgabe ergebe sich das Prinzip, mit weniger mehr zu erreichen. Es geht dem Unternehmen zufolge darum, den bisherigen wirtschaftlichen und industriellen Trend umzukehren, der auf der zunehmenden Ausbeutung von Rohstoffen und Energiequellen des Planeten gründet. Die Gruppe setze deshalb auf ein Wachstum mit Augenmaß, das negative Auswirkungen auf Mensch und Umwelt reduziert, sowohl im Hinblick auf die Ressourcen als auch auf Ökosysteme und Klima.
Roadmap mit vier Etappen
Mit dieser Strategie, die in der Formel + = 0 zusammengefasst sei, strebe Serge Ferrari ein Wirtschaftswachstum ohne eine weitere Stunde schwerer oder gering qualifizierter Arbeit, ohne den zusätzlichen Verbrauch einer Kilowattstunde an nicht erneuerbarer Energie und ohne Einsatz eines weiteren Kilogramms an unbehandeltem Rohmaterial an. Hierzu hat die Gruppe eine Roadmap bis 2030 erstellt, die aus vier Etappen zur schrittweisen Umsetzung besteht:
- Meilenstein 1 – 2022: Grundlagendefinierung: Festlegung des Planungszeitraums, Präzisierung der Kernthemen, Qualifizierung von Mitarbeitern, Definition des Aktionsplans
- Meilenstein 2 – 2022 bis 2025: Umsetzung des Aktionsplans zur Erreichung der Ziele
- Meilenstein 3 – 2025: Zwischenbilanz: Aktualisierung, Anpassung, Zielerweiterung
- Meilenstein 4 – 2025 bis 2030: Fortführung des Plans zur Erreichung der ursprünglichen Ziele und neuer Perspektiven.
"Bei der Serge Ferrari Gruppe zu arbeiten bedeutet, Teil einer Gemeinschaft zu sein, die sich für die Belange des Unternehmens engagiert", erläutert Sébastien Baril, Vorstandsvorsitzender der Gruppe. "Und dies muss auf Basis einer transparenten und vertrauensvollen Beziehung zum Management geschehen." Der +=0-Ansatz beruhe auf den drei Faktoren Mensch, Umwelt und Innovation.
Neu: Sonnenschutzmaterial für den Innenbereich
Das Projekt Loop vereint eine neue Generation von innovativen Produkten, die aus recycelten Materialien entwickelt wurden. Diese Membranen bestehen zu 100 Prozent aus Garn, das aus dem Recycling von Plastikflaschen stammt, und zu 100 Prozent aus recycelten Polymeren, die aus Second-Life-Produkten gewonnen werden. Sie stammen aus Europa, um den durch den Transport verursachten CO2-Fußabdruck zu begrenzen, und sind frei von PVC und Phthalaten.
Serge Ferrari Gruppe präsentierte hierzu Soltis Loop, ein neues Programm recycelter Produkte für den Sonnenschutz, wobei Soltis Loop Sunmate die Premiere darstellt. Sie ist die erste Verbundmembran auf dem Markt, die recycelte Polyestergarne mit recycelten Polymeren kombiniert und für den Sonnenschutz im Innenbereich konzipiert wurde. In der Kollektion gibt es nur eine Kernpalette an Farben, um die Beschaffung von Pigmenten und Rohstoffströme zu begrenzen.