Karriere im Handwerk 3/2016 Moritz Reiser wagt den Schritt in die Selbstständigkeit

Sonnenschutztechnikermeister Moritz Reiser macht sicht selbstständig. Für den Anfang hat er sein Büro bei sich zu Hause eingerichtet.

Moritz Reiser zwischen Büro und Baustelle. - © Metzger

Zeit für Veränderung – Moritz Reiser nimmt auf der Karriereleiter die nächste Stufe: Nachdem er acht Jahre bei Jalousien Huber in Wasserburg angestellt gewesen war, macht sich der Rollladen- und Sonnenschutztechnikermeister und Betriebswirt (HWK) nun selbständig. „Der Entschluss, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen, hatte schon länger festgestanden“, sagt Reiser. Im Herbst/Winter 2015 habe er dann beschlossen, Nägel mit Köpfen zu machen und zum Saisonstart 2016 eine eigene Firma an den Start zu bringen. Dafür war einiges an Vorarbeit nötig. „Ich habe zunächst eine Stoffsammlung gemacht und aufgeschrieben, wie ich mir das Ganze vorstelle: Bei welchen Lieferanten ich Ware beziehen will, was für ein Fahrzeug es werden soll, welche Maschinen ich benötige usw.“

Über die Weihnachtsferien habe er dann begonnen, einen Businessplan vorzubereiten. Mit den Unterlagen meldete sich Reiser bei der Gründungshilfe der Handwerkskammer für München und Oberbayern. „Nach der Abgabe eines umfangreichen Fragebogens dauerte es nur ein paar Tage, bis ich das Okay bekam, dass mein Businessplan fertig sei“, schildert Reiser. In der Woche darauf hatte er ein Gespräch mit seinem Steuerberater, um letzte Unklarheiten zu beseitigen. Anschließend folgte der für ihn schwierigste Schritt: die Kündigung bei seinem bisherigen Arbeitgeber. „Nach mehr als acht Jahren hat man sich ja in gewisser Weise an seine Kollegen und Chefs gewöhnt – da musste ich
durch.“ Parallel dazu beauftragte Reiser einen ehemaligen Schulkameraden, der Medien- und Kommunikationsdesign studiert hatte, ein Logo und somit eine Corporate Identity (CI) für seine zukünftige Firma zu erstellen.

Eine Woche nach der Kündigung gründete Reiser schließlich seine Firma. „Natürlich läuft das Ganze nicht ohne Geld, ich hatte auch noch Termine bei zwei Banken für ein Gründungsdarlehen“, berichtet Reiser. Für den Start hat er sein Büro bei sich zu Hause eingerichtet. Zudem hat der Rollladen- und Sonnenschutztechnikermeister eine Lagerhalle angemietet, wo sich ein Ersatzteillager befindet und wo Lkw Waren anliefern. Um die Firma bekannt zu machen, sind Flyer geplant, die Reisers Verwandten- und Bekanntenkreis verbreiten soll. „Zusätzlich gibt es Banner an Baustellen sowie gezielte Werbeaktionen bei verschiedenen Veranstaltungen“, sagt Reiser.

Mehr zu Moritz Reiser auf www.rs-reiser.de