Hunter Douglas geht mit neuem Partner in die Zukunft Luxaflex soll zweite starke Marke werden

Mit Duette verfügt Hunter Douglas über eine starke Marke für das Produkt Wabenplissee. Geht es nach Deutschland-Geschäftsführer Friedrich W. Petrat, soll mit Luxaflex eine ganze Produktgruppe rund ums Fenster ähnlich erfolgreich werden; sicht+sonnenschutz berichtet.

Zum Programm von Luxaflex gehören u.a. hochwertge Jalousien. - © Luxaflex

Die Marke Luxaflex wird mit neuen Hardwaresystemen und Textilien aufgewertet, begleitet von einem neuen Werbe- und Marketingkonzept, um für die Zukunft gerüstet zu sein.“ Die Meldung, die Hunter Douglas verbreiten lässt, ist kurz. Doch wie Deutschland-Geschäftsführer Friedrich W. Petrat auf Nachfrage von sicht+sonnenschutz bestätigt, versteckt sich dahinter der Wunsch, Luxaflex so als Marke zu etablieren, wie es das Unternehmen mit Duette bereits geschafft hat: „In Zukunft wird es immer wichtiger, eine Marke zu haben – nicht nur für ein Produkt, sondern auch für eine ganze Produktgruppe.“

Luxaflex mit seinem Sortiment rund ums Fenster – dazu zählen u.a. Jalousien, Rollos, Raffrollos, Vertikal-Stores oder Plissees – war laut Petrat einmal eine sehr bekannte Marke in Deutschland und genieße noch immer einen guten Ruf. Das Ziel sei es, diese ehemalige Markenbekanntheit wieder zu aktivieren und zu steigern. Gemeinsam mit
Hunter Douglas werde diesen Schritt die Firma Germania Rollo Manfred Giese in Altenholz als neuer Luxaflex-Partner gehen. Teba habe sich entschieden, den Weg nicht mitzugehen und stattdessen seine eigene Marke zu stärken.

Marke mit Wiedererkennungswert

„Mit einem starken Partner an der Seite wollen wir Werbe- und Marketingaktionen ähnlich wie für Duette anstoßen – und zwar europaweit“, blickt Petrat voraus. Bei der Endverbraucherwerbung sei der Wiedererkennungswert wichtig. Am Point of Sale, also beim Raumausstatter oder Fachhändler, müsse der Kunde das beworbene Produkt im Sortiment wiederfinden. „Bei Duette haben wir das mit unserem Internet- und Werbeauftritt geschafft. Da müssen wir mit Luxaflex auch hinkommen“, betont Petrat. Werbung allein reicht dem Geschäftsführer zufolge allerdings nicht aus, um eine Marke erfolgreich im Markt zu etablieren; Exklusivität, Produktqualität und Liefertreue seien ebenso
wichtige Bestandteile, die für den Fachhändler oder Raumausstatter eine Rolle spielten.

Der neue Partner Germania muss laut Petrat als ersten Schritt sein Erscheinungsbild ändern und sein komplettes Programm und die Kollektionen auf Luxaflex umstellen.
Dafür seien ein bis zwei Jahre anberaumt, Hunter Douglas wird bei der Erstellung der neuen Kollektionen Unterstützung leisten. Anschließend werde sich der Lizenzgeber überlegen, wie die nächsten Schritte auszusehen haben. „Müssen wir zuerst zum Fachhandel, damit er Germania besser kennenlernt – oder ist Germania zwischenzeitlich so bekannt, dass wir den Schritt zum Endverbraucher gehen können“, nennt Petrat als Optionen.

Ohne Moos nix los

Vom Erfolg von Germania bzw. Luxaflex im Markt werde es indes abhängen, ob weitere Lieferanten, die in Europa tätig sind, auf den Zug aufspringen und Partner von Luxaflex werden. „Die Branche wird genau hinschauen. Wenn wir die kommenden Jahre Erfolg haben, werden sicherlich einige Interessenten kommen“, meint Petrat. Ob es gelingen werde, Luxaflex in kurzer Zeit als Produktgruppenmarke zu etablieren, wagt der Geschäftsführer nicht zu sagen. „In unserer Branche ist es schon schwierig, eine Produktmarke zu installieren.“ Wenn sich Duette und Luxaflex beide gut im Markt platzierten, wäre er nach eigener Aussage schon „sehr zufrieden“.

Viele starke Marken könne sich ein Unternehmen in der Verschattungsbranche ohnehin nicht leisten. Denn: „Wer eine Marke aufbauen will, muss bereit sein, viel Geld für eine lange Zeit zu investieren“, analysiert Petrat. Matthias Metzger