Unternehmensjubiläum Coulisse: „Wir entwickeln uns immer mehr in Richtung Tech-Betrieb.“

Der niederländische Sonnenschutzhersteller Coulisse feiert 30. Jubiläum und lud nach Enter, seinem Hauptsitz, ein. sicht & sonnenschutz sprach mit Gründer Christiaan Roetgering über 30 Jahre Unternehmensgeschichte, aktuelle Marktentwicklungen und die Trends der kommenden Jahre.

Maurice und Christiaan Roetgering (v. li.) sind die Gründer von Coulisse. - © Coulisse

siso: Herr Roetgering, 30 Jahre Coulisse. Wie hat sich das Unternehmen seit seinen Anfängen entwickelt?

Christiaan Roetgering: Bei unserer Gründung waren wir eine der ersten Firmen, die Sonnenschutz in Fernost gekauft haben. Von Gert Liese von Liedeco erhielt ich den Auftrag, für 450.000 D-Mark Sonnenschutz zu kaufen – in den Standardmaßen für Aluminium und PVC. Der Import von Aluminium-/PVC-Jalousien war der Beginn von Coulisse beziehungsweise damals CTR. Später bekam ich auch die Möglichkeit, in Osteuropa Komponenten zu kaufen – zuerst in Taiwan, danach in Russland. Unsere eigenen Produkte wurden im Jahr 2002, unsere Stoffe im Jahr 2005 eingeführt. Damals begann unsere Entwicklung vom preiswerten Einkäufer von fernöstlichem Sonnenschutz zum Produktentwickler.

siso: Und heute verkaufen Sie Ihre Produkte weltweit.

Wir verkaufen unsere Produkte in 96 Länder. In diesem Jahr haben wir auch ein eigenes Büro in Australien eröffnet. Außerdem haben wir Niederlassungen in Fort Lauderdale sowie Einkaufsbüros in Shanghai und Taiwan.

Corona und Rohstoffknappheit

siso: Wie haben sich die langen Lieferzeiten und die Rohstoffknappheit bei Coulisse niedergeschlagen?

Wir hatten überall Probleme – von der Produktion in Deutschland über Taiwan bis hin zu China oder Vietnam. Neben der Produktion betraf das auch die Logistik. Am Anfang akzeptierten unsere Kunden die langen Lieferzeiten. Trotzdem mussten wir gegensteuern. Deswegen haben wir im September 2021 unser Lager, mit Kosten im zweistelligen Millionenbereich, auf 250 Prozent aufgestockt und drei weitere Lager angemietet. Nun ist unsere Lieferfähigkeit wieder bei 98 Prozent.

siso: Haben sich die verschiedenen Krisen auf den Umsatz ausgewirkt?

Während Corona ist der Umsatz stark gestiegen. Ohne unser Joint-Venture-Segment hatten wir einen Umsatz von mehr als 130 Millionen Euro. In diesem Jahr (2022, Anm.d.Red.) sieht man, dass der Umsatz aufgrund der Ukraine- und der Energiekrise richtig unter Druck ist. Gerade im Do-it-yourself-Segment verzeichnen wir hohe Umsatzeinbußen. Im Komponentenbereich verzeichnen wir hingegen ein Plus, weswegen wir trotzdem auf etwa den gleichen Umsatz kommen wie im vergangenen Jahr.

Den kompletten Artikel lesen Interessierte in der Januar-Februarausgabe der sicht&sonnenschutz.