Warema Neues Seitenrollo, neue Markise, neue Nachhaltigkeitsstrategie

Die diesjährige R+T war für Warema ein großer Erfolg. Auf der Messe in Stuttgart hat der Sonnenschutzspezialist zahlreiche Produktneuheiten vorgestellt, darunter ein Insektenschutz-Seitenrollo und eine Kassettenmarkise. Auch die neue Nachhaltigkeitsstrategie war Thema.

Den Insektenschutz-Seitenrollo GrandSlide hat Warema speziell für besonders große Fensterelemente entwickelt.
Den Insektenschutz-Seitenrollo GrandSlide hat Warema speziell für besonders große Fensterelemente entwickelt. - © Warema

"Die R+T war für uns ein voller Erfolg. Besser hätten wir es uns nicht wünschen können. Wir begegneten hier genau der richtigen Zielgruppe – einem tollen Fachpublikum, das hohes Interesse an unseren Produkten und Dienstleistungen zeigte", erzählt Christian Steinberg, Vorstand Global Market der Warema Group. "Beeindruckend war dabei die Internationalität dieser Messe. Wir hatten sogar Kunden aus Australien am Stand. Besonders stolz macht uns natürlich, dass wir mit unserem SecuKit für Raffstoren einen Innovationspreis gewonnen haben."

Flexibler Schutz vor Insekten mit Seitenrollo

Mit dem GrandSlide hat Warema sein Insektenschutz-Programm um eine Seitenrollo-Lösung für große Glasflächen erweitert. Das Rollo bewegt sich waagerecht in einer oberen und unteren Führungsschiene und bleibt dank eines durchdachten Zugsystems an jeder beliebigen Stelle stehen. So lässt sich die Durchgangsöffnung immer in der gewünschten Position mit dem Insektenschutz verschließen. Das Bewegen des Rollos geht dank des geringen Gewichts an der Griffleiste leicht von der Hand.

Speziell für den gewickelten Einsatz bei GrandSlide hat das Unternehmen die VisionAir Maxi-Gaze konzipiert. Sie besteht aus einem eng gewebten, vinylbeschichteten Polyestergewebe mit sehr hoher Reißfestigkeit und zeichnet sich durch ihre Witterungsbeständigkeit und eine gute Durchsicht aus. Im eingefahrenen Zustand verschwindet sie vollständig in einer pulverbeschichteten Aluminium-Kassette und ist damit vor Wind und Staub geschützt. Weiterer Vorteil: Bei Hebe-Schiebe-Anlagen z.B. ist der ungehinderte Durchblick im eingefahrenen Zustand über die gesamte Breite des Elements gegeben – im Gegensatz zu Schieberahmen, die vor dem feststehenden Element geparkt werden.

Der GrandSlide kann außenseitig und beispielsweise bei Glasfaltwänden auch innenseitig montiert werden. Mit einer maximalen Breite von 2500 Millimeter bei einer Höhe von bis zu 2800 Millimeter lässt sich damit eine Fläche von rund sieben Quadratmetern überdecken. Zudem ist das Insektenschutz-Seitenrollo bei besonders großen Flächen durch zweiflügelige Anlagen ohne Mittelpfosten realisierbar. Auf diese Weise lassen sich Öffnungen bis 5000 Millimeter Breite sicher vor Insekten schützen, die Fläche vergrößert sich auf 14 Quadratmeter.

Kassetten-Markise für höchste Designansprüche

Für stilvollen Sonnenschutz sorge jetzt das Modell Terrea K55. Mit ihrer neuen Formensprache setze die Kassetten-Markise in jedem Ambiente wirkungsvolle Akzente. Das Design integriere sich in eine Vielzahl unterschiedlichster Wohn- und Baustile und eröffne der Terrea K55 ein weites Einsatzfeld. Bei der Konzeption habe der Sonnenschutzspezialist ein besonderes Augenmerk auf die cleane Optik im geschlossenen Zustand gelegt. So befindet sich der Stoßbereich von Ausfallprofil und Kassette auf der Kastenoberseite, die Ansicht von vorn ist klar und reduziert. Druckgussteile an den Seitendeckeln erübrigen sichtbare Verschraubungen. Der Regenablauf verläuft gezielt über die gesamte Breite des Ausfallprofils und sorgt für eine sichere Ableitung des anfallenden Wassers. Mehr als 200 verschiedene Tuchdessins bietet Warema zur Individualisierung der Markise, damit sie genau zur Fassade des Gebäudes und zu den persönlichen Vorlieben passt. Die komplette Stoffkollektion ist digital unter www.warema.de/kollektion zu finden und kann auf der Website beispielhaft an einem Referenzhaus ausgewählt werden.

Mit ihrer Baugröße von fünf Meter Breite und drei Meter Ausfall ist die Markise hervorragend geeignet für kleine und mittelgroße Terrassen. Die Bedienung erfolgt komfortabel per Motor, optional auch mit WMS Funksteuerung über Handsender, Wandsender, Tablet oder Smartphone. Für den senkrechten Sicht- und Sonnenschutz bei tiefstehender Sonne kann das Produkt mit einem Volant-Rollo ausgestattet werden. Das Kassettenmaß ändert sich dadurch nicht: es beträgt einheitlich 260 auf 130 Millimeter. Ebenfalls zur Zusatzausstattung zählen LED-Stripes in der Kassette zur indirekten Beleuchtung im ausgefahrenen Zustand. Zudem können nun LED-Stripes auch im Bodenprofil des Kastens integriert werden. Auf diese Weise lassen sich Terrasse oder Balkon auch bei eingefahrener Markise beleuchten. Montiert wird die Terrea K55 mit Hilfe von zwei Konsolen an Wand, Decke oder am Dachsparren. Die Neigung lässt sich über ein integriertes Kippgelenk bis zu einem Winkel von 35° einstellen.

Ein zweiter LED-Stripe innerhalb der Kassette der Terrea K55 illuminiert das ausgefahrene Tuch und schafft behagliche Lichteffekte durch indirekte Beleuchtung.
Ein zweiter LED-Stripe innerhalb der Kassette der Terrea K55 illuminiert das ausgefahrene Tuch und schafft behagliche Lichteffekte durch indirekte Beleuchtung. - © Warema
Durch den vermehrten Einsatz von CO2-reduziertem Aluminium und weiteren Maßnahmen will Warema die CO2-Emissionen seiner Produkte bis 2030 um 30 Prozent senken.
Durch den vermehrten Einsatz von CO2-reduziertem Aluminium und weiteren Maßnahmen will Warema die CO2-Emissionen seiner Produkte bis 2030 um 30 Prozent senken. - © Warema

Zukunftspläne für nachhaltigere Produkte

Neben der Produktentwicklung, hat sich Warema mit seiner Nachhaltigkeitsstrategie ehrgeizige Ziele gesetzt. Bis 2030 will das Unternehmen u.a. die CO2-Emissionen seiner Produkte um 30 Prozent senken. Der Product Carbon Footprint (PCF) der gängigsten Warema Produkte zeigt: Das eingesetzte Aluminium verursacht mit Abstand die meisten CO2-Emissionen. Aus diesem Grund setzt Warema jetzt genau dort an.

Ausgehend vom Basisjahr 2021, für das Warema erstmalig den CO2-Fußabdruck der gesamten Unternehmensgruppe mit 260.000 t CO2-Äquivalenten (CO2e) ermittelt hat, sank der Wert bereits 2022 um rund 11 Prozent auf 232.000 t CO2e. Weitere Einsparziele stehen auf der Agenda: So soll bis 2030 ein reduzierter Verbrauch von fossiler Energie und Strom die Emissionen um weitere 42 Prozent senken. Außerdem sollen die Emissionen entlang der Wertschöpfungskette um mindestens 25 Prozent geringer ausfallen. Gelingen soll dies durch eine deutlich gesteigerte Energieeffizienz, den Ausbau erneuerbarer Energien und den Zukauf CO2-reduzierter Rohstoffe. Hier steht vor allem Aluminium als energieintensiver aber für die Herstellung der Sonnenschutz-Systeme zentraler Werkstoff im Mittelpunkt. Durch Recyclinganteile und durch den zunehmenden Einsatz erneuerbarer Energien bei der Produktion des Aluminiums will Warema die CO2-Bilanz des in den Sonnenschutz-Produkten eingesetzten Aluminiums optimieren.

Product Carbon Footprint rückt Aluminium in den Fokus

Warema hat den CO2-Fußabdruck seiner drei gängigsten Sonnenschutz-Lösungen analysiert: den Fenster-System Raffstore, den Vorbau-Rollladen und die Vorbau-Markise, jeweils in mittlerer, handelsüblicher Produktgröße und Ausführungsvariante. Das Ergebnis: Die CO2-Emissionen der Sonnenschutz-Produkte liegen zwischen 265 und 293 kg CO2e. Die Fenstermarkise zeigt im Vergleich den geringsten, der Rollladen den höchsten Ausstoß. In allen Fällen sorgen die zugekauften Rohstoffe – und dabei besonders das Aluminium – für den Löwenanteil bei den CO2-Emissionen. Allein diese schlagen mit bis zu 90 Prozent der Gesamtemissionen zu Buche, weshalb die Entscheidung von Warema, künftig vermehrt CO2-reduziertes Aluminium einzukaufen, am größten Hebel ansetzt.