Hachtel: "Spirale von Klimawandel und Energiebedarf für Kühlung vermeiden."

Auf der Mitgliederversammlung von ITRS und IVRSA in Fulda hat Wilhelm Hachtel eine Initiative von Branchenunternehmen aus ganz Europa vorgestellt, um Sonnenschutz langfristig zum integralen Bestandteil von Baustandards für Gebäude zu machen. Der IVRSA-Vorsitzende stellte die Effekte für die CO2-Bilanz vor.

Wilhelm Hachtel ist Vorsitzender des Industrieverbands IVRSA. - © Dirks

Die Initiative des Branchenverbands ESSO läuft bis 2023 und hat u.a. das Ziel, detaillierte Daten zur Wirksamkeit von innen liegendem und außen liegendem Sonnenschutz in verschiedenen Regionen Europas zu erarbeiten.

Die Sonnenschutzbranche will sich damit als anerkannte Institution für die transparente Gebäudehülle positionieren. Sei es im Dialog mit politischen Entscheidungsträgern, sei im Dialog mit der Öffentlichkeit insgesamt.

Berechnungen für Musterhaus in Athen

Hachtel zufolge haben Berechnungen ergeben, dass ein Einfamilienhaus in Athen mit manuellem Sonnenschutz die Überhitzung des Gebäudes um zehn Prozent verringern kann. Mit motorisiertem Sonnenschutz steigt der Wert auf 17 Prozent, bei automatisiertem Sonnenschutz beträgt der Effekt 40 Prozent.

Mit automatisiertem Sonnenschutz reduziert sich der Energieverbrauch des klimatisierten Musterhauses in Athen um 25 Prozent.

CO2-Ausstoß senken statt erhöhen

Je mehr der Klimawandel voranschreite, umso größer werde weltweit der Bedarf an Gebäudeklimaanlagen. Und umso größer werde der Stromverbrauch und damit der CO2-Ausstoß, sagte Hachtel. Diese Todespirale müsse man vermeiden. Mit Sonnenschutz sinke der Energieverbrauch im Gebäudebereich und folglich der CO2-Ausstoß.

Ab 2025 soll die gesamte Sonnenschutzbranche von den Ergebnissen der Initiative profitieren, sagte Hachtel.

Mehr dazu in Ausgabe 1-2/23, das Heft erscheint am 24. Januar.