Green Aluminium-Offensive Griesser setzt neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit

Ab November setzt Griesser das kürzlich vorgestellte Green Aluminium für ausgewählte Klappladenmodelle ein und reduziert damit seinen CO2-Fußabdruck im Bereich Fensterläden um 35 Prozent. Bis Ende 2025 soll das Fensterladensortiment komplett auf nachhaltigeres Aluminium umgerüstet werden.

Griesser fertigt das gesamte Fensterladensortiment in der Produktionsstätte im österreichischen Nenzing. - © Griesser

Aus der gesamten Griesser-Produktpalette hat der Fensterladen den mit Abstand höchsten Aluminiumanteil pro Fenster und damit den größten CO2-Fussabdruck. Vor allem Klappläden genießen innerhalb des Sortiments hohe Beliebtheit. Sie bestehen aus einem festen Rahmen mit mehrheitlich feststehenden oder beweglichen Lamellen. In diese Modelle fließt ab sofort Green Aluminium ein.

Konkret fertigt Griesser das Sys-Rahmenprofil 70x30 sowie ausgewählte Lamellen vollständig mit dem grüneren Aluminium gefertigt. So bestehen auch beim konventionellen Klappladen-Modell A, welches europaweit die häufigste Fensterladenausführung von Griesser ist, künftig die Hauptbestandteile aus dem Low Carbon-Aluminium. "Klappläden weisen große Produktionsmengen innerhalb unseres Fensterladensortiments auf", erläutert Urs Neuhauser, CEO Griesser Group. "Mit 53 Prozent der Flügel ist das Modell A das Spitzenreitermodell. Deshalb haben wir uns entschieden, bei diesen Produkten mit der Umstellung zu starten."

Stabilität und Qualität auch mit Green Aluminium auf gewohnt hohem Level

Das grünere Aluminium besteht zu 65 Prozent aus Prozess- und Verbraucherschrott und nur noch zu 35 Prozent aus Primäraluminium, welches mit erneuerbaren Energien in Europa hergestellt wird. Durch die Umstellung des Rahmenprofils und der Lamelle fließen künftig jährlich 160 Tonnen Green Aluminium in die im österreichischen Nenzing hergestellten Fensterläden ein. Dadurch senkt Griesser seine CO2-Emissionen um weitere 300 Tonnen bzw. zirka 35 Prozent im Produktbereich Fensterläden.

Bei der nachhaltigeren Produktion mit Green Aluminium macht Griesser keine Kompromisse hinsichtlich Stabilität und Qualität. Für alle Green Aluminium-Produkte gelten die bisherigen Garantiefristen, die mit sechs Jahren über dem Branchenschnitt liegen. Analog zum weiteren Sortiment sind auch die grüneren Modellvarianten EPD-zertifiziert. Weiter sind optisch keine Unterschiede feststellbar.

Bis Ende 2025: Komplette Umstellung auf Green Aluminium geplant

Die Klappladen-Offensive markiert den Startpunkt in eine Green Aluminium-Zukunft, wie Urs Neuhauser erläutert: "Wir werden in den nächsten Monaten die Produktion weiterer Rahmen- und Lamellengrößen sowie zusätzliche Komponenten schrittweise auf Green Aluminium umrüsten." Das Ziel sei eine komplette Umstellung des Fensterladensortiments bis Ende 2025. Weitere Produkte aus dem Sortiment folgen fortlaufend, so dass Griesser sein finales Klimaziel einer Dekarbonisierung bis 2050 erreichen könne.

Was ist eigentlich Green Aluminium?

Green Aluminium bezeichnet Aluminium, das mit einem deutlich geringeren CO₂-Fußabdruck hergestellt wird als herkömmliches Aluminium. Dabei spielen vor allem umweltfreundliche Produktionsmethoden und die Reduktion von Treibhausgasen während des gesamten Herstellungsprozesses eine Rolle:

  1. Erneuerbare Energien: Der größte CO₂-Verursacher in der Aluminiumproduktion ist der hohe Energiebedarf. Durch den Einsatz erneuerbarer Energien wie Wasserkraft, Solarenergie oder Windenergie lässt sich der CO₂-Ausstoß reduzieren.
  2. Recycling: Aluminium ist ein Material, das sich in einem geschlossenen Stoffkreislauf beliebig oft recyceln lässt, und zwar ohne Qualitätsverlust. Recycling von Aluminium erfordert nur zirka fünf Prozent der Energie, die für die Primärproduktion nötig ist. Deshalb trägt recyceltes Aluminium ebenfalls zum Konzept des Green Aluminium bei.
  3. Effiziente Produktionsprozesse: Fortschritte in der Technik und Prozessoptimierungen reduzieren den Energieverbrauch weiter und helfen, den CO₂-Ausstoß zu minimieren.
  4. Nachhaltige Rohstoffgewinnung: Ein weiterer Aspekt von Green Aluminium ist die verantwortungsvolle Gewinnung des Ausgangsmaterials, des Bauxits. Hierzu zählen die Minimierung der Umweltbelastung beim Abbau, die Förderung der Biodiversität sowie die soziale Verantwortung gegenüber den betroffenen Gemeinschaften.