Die Nachfrage nach maßgefertigtem Insektenschutz ist ungebrochen. Im Interview zieht Robin Titzkus, Inhaber von Alumar, Bilanz für das Jahr 2024 und erläutert, mit welchen Strategien das Unternehmen den Fachhandel künftig noch gezielter unterstützen will.
Viele deutsche Branchenunternehmen haben im ersten Halbjahr 2024 beim Insektenschutz deutliche Umsatzzuwächse gehabt. Wie verlief für Alumar das Jahr 2024? Sind Sie zufrieden?
Titzkus: Das Jahr 2024 war umsatztechnisch ein sehr gutes für Alumar. Die Rücksprache mit vielen Kunden haben gezeigt, dass die Insektenschutznachfrage ungebrochen ist, obgleich andere, kostspieligere Investitionen vom Endverbraucher erst einmal zurückgehalten wurden. Das ist ein sehr gutes Gefühl und bestätigt, dass wir im richtigen Markt unterwegs sind. Gründe für den Umsatzanstieg sind natürlich die verstärkte Nachfrage der Endkunden, aber auch unsere intensivierte Vertriebsarbeit. So haben wir im Februar 2024 auf der R+T und im März 2024 auf der FENSTERBAU FRONTALE ausgestellt, haben viele Branchenveranstaltungen besucht und konnten dadurch unsere Bekanntheit und schlussendlich auch den Umsatz steigern.
Dennoch war 2024 kein einfaches Jahr: Wir sind im Juni 2024, mitten in der Hochsaison, aufgrund der Fertigstellung unseres neuen Gebäudes umgezogen, wodurch wir zwei Wochen Produktionszeit verloren haben. Wir konnten trotz dieses Ausfalls den Umsatz weiter steigern und unsere Produktionskapazitäten weiter ausbauen. Um ehrlich zu sein, ist dieses Jahr nicht alles zu 100 Prozent glatt gelaufen, jedoch sind exakt deswegen sehr viele Stellschrauben aufgetreten, die wir nun schon verbessert und optimiert haben. Zu Beginn der Saison 2025 werden wir dann maximal von der erweiterten Produktionskapazität profitieren!
Welche Ziele haben Sie für 2025? Wird es ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistung für Alumar-Kunden geben?
Titzkus: Es werden weitere Mitarbeiter eingestellt, um die bestehende Nachfrage weiter zu befriedigen. Unser Ziel ist es auch, in der Hochsaison eine Lieferzeit von zwei bis vier Wochen zu gewährleisten. Dies stellen wir sicher durch optimierte Prozesse und dauerhafte Warenverfügbarkeit. Unsere Kunden werden weiterhin davon profitieren, dass wir den Insektenschutz so einfach wie möglich gestalten. Sie haben nicht nur Insektenschutz, sondern teilweise Hunderte anderer Produkte, mit denen sie sich auseinandersetzen müssen. Dementsprechend ist es wichtig, das Aufmaß, das Bestellwesen und die Montage so simpel wie möglich zu gestalten. Das stellen wir sicher durch die Bereitstellung von Mustern und entsprechend simpel aufgearbeiteten Verkaufsunterlagen. Ebenso werden wir neben unserem bereits verfügbaren Aufmaßservice künftig auch einen Montageservice anbieten, sodass sich Alumar als Rundum-Sorglos-Anbieter im Insektenschutzbereich platziert.
Clip-Systeme können ohne Werkzeug installiert werden und sind vor allem für Mieter gedacht. Kommt das bei Endkunden an?
Titzkus: Definitiv! Viele Kunden legen immer mehr Wert darauf, dass die Insektenschutzelemente ohne Bohren am Fenster angebracht werden können. So haben wir bereits seit 2019 die Plisseetür als Einhängevariante im Sortiment, wo das Element komplett fertig im Einbaurahmen ausgeliefert wird und der Kunde diese Variante nur einhängen oder einklemmen muss. Diese Variante ist also nicht nur vom Aufmaß, sondern auch von der Montage simpel. Das selbe Konzept bieten wir mit unserem Clip-On Zip-Screen, der einfach eingehangen wird wie ein Spannrahmen. Das Beste: Der Zip-Screen ist solar betrieben und erfordert so noch nicht einmal einen Elektriker, der die Anlage anschließt. Ebenso erhält der Kunde bei uns hunderte Spannrahmen-Varianten, die ohne Bohren am Fenster angebracht werden können.