Für die Montage von Lamellendächern wie Artares von Weinor gilt es ein paar fundamentale Regeln zu beachten, welche die Montage erheblich vereinfachen. Grundsätzlich gilt: Je besser und genauer das Aufmaß, desto einfacher fällt auch die Montage.

Die Montage von Lamellendächern führen Rollladen- und Sonnenschutz-Betriebe oder Metallbaubetriebe aus. Beide Gewerke sind zulassungspflichtig gemäß der Handwerksordnung und erfordern in der Regel den Meisterbrief als Qualifikation.
Das Aufmaß nimmt in den meisten Fällen der Mitarbeiter des Fachbetriebs vor, der für Bauleitung und Planung zuständig ist. Er legt Meterriss, Referenz- und Bezugspunkt sowie die genaue Position des Lamellendaches fest. Zudem bestimmt er die Befestigungspunkte und die Befestigungsmittel. Mit der Kompetenz des Bauleiters steht und fällt laut Weinor die reibungslose und fachgerechte Montage. Er kennt die Kräfte, die aus dem Anbauprodukt auf das Bauwerk sowie die Befestigungsmittel wirken, und führt die Montageeinweisung und -überwachung durch.
Anbindung an die Fassade
Es gibt zwei Möglichkeiten, ein Lamellendach an eine Fassade anzubinden: Entweder wird es mit Befestigungsmitteln direkt an der Fassade montiert oder vor der Fassade errichtet. Im ersten Fall verbindet das Montageteam ein spezielles Profil fest mit der Anschlusswand des Hauses – unter der Voraussetzung, dass diese ausreichend tragfähig ist. Hier können die Pfosten an der Anschlusswand auf Wunsch auch entfallen. Je präziser die Montage des Wandanschlussprofils ist, desto einfacher gestaltet sich laut Weinor die weitere Installation. Es sei dabei unerlässlich, die Herstellerangaben einzuhalten und innerhalb der Montagetoleranzen zu arbeiten.
Die Montage vor der Fassade als zweite Möglichkeit empfiehlt sich bei Klinkerfassaden und Fertighäusern, da hier keine Lasten auf die Vorsatzschale abgetragen werden dürfen. In beiden Fällen dichtet der ausführende Betrieb den Spalt zwischen dem Artares Lamellendach und der Fassade mit einer Anschlussblende und einem Dichtband ab.
Verankerungsfläche und Untergrund
Eine essenzielle Rolle bei der Montage spielen laut Weinor die Befestigungsflächen und Untergründe. Das Befestigungsmittel, das die größten Kräfte trägt, sollte dem Hersteller zufolge immer in der Mitte der Betondecke platziert werden. Dies sei wichtig, da der Abstand zwischen der Mitte des Befestigungsmittels und der Betonkante sowie der Abstand zwischen den Befestigungsmitteln nach Herstellervorgaben und technischen Richtlinien einzuhalten ist.
Durch die Platzierung in der Mitte der Betondecke sinke die Gefahr, beim Bohren auf Stahl zu stoßen, deutlich – im Gegensatz zu einer Positionierung in der oberen oder unteren Betonschicht. Grundsätzlich gelte: Die Armierung befindet sich immer in der oberen und unteren Lage der Betondecke und darf nicht angebohrt werden.
Präzise Ausrichtung von Fundamenten
Bei Fundamenten ist es laut Weinor entscheidend, dass ein Statiker oder Architekt ihre Dimensionierung vornimmt und gegebenenfalls auch eine Armierung einplant. Die Größe und Tiefe der Fundamente variiert je nach Untergrundbeschaffenheit – ob Sand oder Lehm, gewachsener oder angeschütteter Boden. Die Oberfläche der Fundamente muss so genau wie möglich horizontal ausgerichtet sein. Weicht die Oberfläche davon ab, muss der Montagebetrieb die Bodenplatten der Pfosten mit druckfestem Material unterlegen. Andernfalls werden die Pfosten beim Anziehen der Befestigungsmittel der Bodenplatten aus dem Lot gezogen.
Werden Fundamente neu angelegt, so sollte laut Wenor großes Augenmerk darauf gelegt werden, dass diese alle auf einer Höhe liegen. Das vermeide Mehrarbeit, die mit erheblichen Kosten verbunden ist. Die Auswahl von Pfostenfuß und -platte ist Sache des Planers. Er kennt die statischen Anforderungen und baulichen Gegebenheiten. Weinor hat nach eigenen Angaben für alle Untergründe die richtige Pfostenbefestigung im Angebot.
Lammellendach-Montage – Diagonalen im Fokus
Bei der Installation von Lamellendächern spielen die Diagonalen eine zentrale Rolle. Sie werden bei jedem Dach vorgegeben und sind in den Montageunterlagen zu finden. Bei Lamellendächern ist es laut Weinor erforderlich, diese vor dem Installieren der Lamellen und dem Befestigen der Pfosten zu überprüfen. Die Kontrolle muss stets in der Bezugsebene erfolgen – also in der Lamellenebene. Nur so sei eine spannungsfreie Montage möglich.
Die Waagerechte – bei Schiebetür-Anlagen besonders wichtig
Immer öfter besteht der Wunsch, die Seiten des Lamellendaches zu schließen, in der Regel mit Ganzglas-Schiebetüranlagen. Durch das Baukastensystem von Weinor lassen sich diese jederzeit nachrüsten, ungeachtet dessen, ob sie mitbestellt wurden oder Teil einer späteren Nachrüstung sein sollen.
Bei Erweiterung des Lamellendaches mit Glasschiebewänden wie w17 easy von Weinor muss die untere Laufschiene so waagerecht wie möglich innerhalb der Montagetoleranzen ausgeführt und in bestimmten, nach Herstellerangaben vorgegebenen Abständen unterlegt werden. Nur so lasse sich sicherstellen, dass die Türflügel in jeder Position parallel und senkrecht zueinanderstehen. Weinor-Produkte sind dem Hersteller zufolge so ausgelegt, dass sie auch bei nicht idealen Montagebedingungen bestmöglich funktionieren. Für das Unterlegen der Schiene etwa biete Weinor speziell auf die Laufschienen abgestimmte Unterlegklötze an, die ein leichtes, einfaches und fachgerechtes Ausrichten ermöglichen.
Vertikalbeschattungen – im modularen System bereits mitgedacht
Zum Schutz vor Zugluft und fremden Blicken legen viele Nutzer Wert auf seitliche Vertikalbeschattungen. Durch das modulare System von Weinor sind diese beim Lamellendach Artares bereits vorkonzipiert, nahezu unsichtbar in die Attika integrierbar und bei Bedarf auch später ergänzbar. Eine nachgerüstete Vertikalbeschattung ist baugleich mit einer von Anfang an mitbestellten. Stromanschluss und Montagevorbereitung lassen sich laut Weinor optional bei der Dachbestellung vorbereiten. Für eine einfache und schnelle Montage entfällt das lästige Kabelverlegen und Bohren, weil alles vorbereitet ist.
Abdichtung und dauerelastische Verfugungen
Auch bei Abdichtungen und dauerelastischen Verfugungen gibt es klare Richtlinien. Der verwendete Dichtstoff muss geeignet sein und verschiedene Anforderungen erfüllen, wie zum Beispiel die Innen- und Außenanwendung, Bewitterung, Überstreichbarkeit und Haftung auf verschiedenen Untergründen. Für die Auswahl des geeigneten Dichtstoffs ist es erforderlich, diese Punkte mit dem jeweiligen Dichtstofflieferanten zu klären. Auch die Verarbeitungsrichtlinien sind zu beachten, einschließlich der für eine einwandfreie Funktion der Fuge oft vorgeschriebene Dichtschnur oder Füllschnur unter der elastischen Fuge.
Auch wenn’s manchem schwer fällt – Montaganleitung beachten
Die wichtigste Grundlage jeder Montage ist immer die zugehörige Montageanleitung, welche die Reihenfolge und Montagedetails wie Anzugs- und Drehmomente vorgibt. Leider wird diese laut Weinor oft nicht beachtet oder erst herangezogen, wenn ein Fehler passiert ist. Schleicht sich ein Schnitzer ein, bedeute dessen Korrektur einen erheblich größeren Zeit- und Kostenaufwand. Daher gelte: Die Montage sollte konzentriert und gewissenhaft nach Anleitung ausgeführt werden, auch wenn es manchmal lästig erscheint. Dafür ist die Freude beim Monteur wie beim Endkunden umso größer, wenn am Ende alles passt und schön anzusehen ist.