Umsatz und Absatz Studie: DACH-Markt für Wintergärten hat Zenit erreicht

Interconnection Consulting hat eine neue Markt-Untersuchung für Wintergärten und Terrassendächer vorgestellt. Im regionalen Vergleich zeigte die Schweiz eine schwächere Entwicklung als Deutschland und Österreich. Studienautor Johannes Lözelt erklärt die Gründe.

Johannes Lözelt von Interconnection Consulting in Wien. - © Interconnection Consulting

Das Wachstum des Marktes betrug in der Schweiz im letzten Jahr 7 Prozent verglichen mit zweistelligen Wachstumszahlen in Österreich und Deutschland. "Dies hat damit zu tun, dass Einfamilienhäuser in der Schweiz oft große Wohnräume und Fensterflächen haben und somit einerseits keine zusätzlichen Wintergärten und Dächer nötig sind", sagt Johannes Lözelt, Autor der Studie.

Insgesamt lag das Absatzvolumen bei 76.795 Einheiten und der Gesamtumsatz bei 301,3 Mio. Euro, teilt Interconnection Consulting mit.

Seit Mitte des Jahres 2022 kühlt der Markt jedoch zusehends ab, heißt es. In den nächsten Jahren wird die Stagflation (Stagnation und Inflation) die Nachfrage nach Wintergärten und Terrassendächer senken, andererseits die Preise um durchschnittlich 5 Prozent jährlich ansteigen lassen, teilt das Beratungsunternehmen mit.

DACH-Markt für Wintergärten hat Zenit erreicht

Der Höhepunkt am Markt für Wintergärten und Terrassendächer ist 2022 bereits überschritten, heißt es. Denn dieser wird laut den Marktexperten in Wien in diesem Jahr bereits um 0,9 Prozent in Menge schrumpfen.

Der Absatz für Wintergärten und Terrassendächer in der DACH-Region konnte 2021 um 12,9 Prozent zulegen. Das ergab eine Untersuchung von Interconnection Consulting. Der Umsatz lag demnach im vergangenen Jahr mit 18,7 Prozent knapp niedriger als 2020. Jedoch ist bei den Verkaufszahlen das Plateau für die nächsten Jahre bereits erreicht worden, heißt es. Bis 2025 prognostiziert Interconnection Consulting einen Rückgang von durchschnittlich 1,4 Prozent jährlich in Menge. - © Interconnection Consulting

Terrassendächer bevorzugt

"In allen untersuchten Märkten sind Terrassendächer das favorisierte Segment, vor allem aufgrund von Preisvorteilen und den klimatischen Veränderungen, die isolierte Anlagen kaum noch rechtfertigen", heißt es in einer Mitteilung. Im regionalen Vergleich ist in Österreich der Anteil mit 23,7 Prozent gefolgt von der Schweiz mit 14,6 Prozent und Deutschland mit 10,4 Prozent am größten. In allen drei Ländern wird der Anteil an Terrassendächern weiter zunehmen, teilt Interconnection Consulting mit.

Terrassendächer werden auch in den nächsten Jahren an Marktanteil gewinnen, da ihre Errichtung technisch wesentlich einfacher ist, als jene von Wintergärten. Aluminium ist der dominierende Werkstoff auf dem DACH-Markt und wird gegenüber anderen Werkstoffen weiter Marktanteile gewinnen. Die regionalen Vergleiche zeigen laut dem Consulting-Unternehmen, dass der Mengenanteil von Aluminium im Jahr 2021 in Deutschland mit 95,5 Prozent am höchsten war. Jedoch liegt der Alu-Anteil in Österreich und der Schweiz auch jenseits der 90 Prozent.

Die wichtigsten Player am DACH-Markt sind den Angaben zufolge Aluxe, Gardendreams, KD, Solarlux und Wipro, die gemeinsam rund 54 Prozent des Marktes ausmachen.