Friedrich Karl Rinn arbeitet am liebsten mit seinen Händen – ein Gastbeitrag von unserem sicht+sonnenschutz-Cartoonisten.
Die Hand ist meiner Meinung nach das beste und vielseitigste Werkzeug, das je geschaffen wurde. Hände können arbeiten und ruhen, anfassen und loslassen, fest zupacken und vorsichtig tasten. Hände können Bäume fällen sowie Eisen biegen und dann auch wieder kleinste Schräubchen in feinste Gewinde eindrehen, einen Faden durch ein Nadelöhr ziehen und im verwinkelsten Rollladenkasten ohne Sichtkontakt Rohrmotoren einstellen. Sie funktionieren dreidimensional, netzunabhängig, verfügen über eine stufenlose Kraftregulierung und arbeiten je nach Modell im Temperaturbereich von minus 20 bis plus 70 Grad Celsius störungsfrei. Hände sind weitestgehend wartungsfrei und in der Regel selbstreinigend.
Vielfältig nutzbar
Hände können nicht nur arbeiten, sondern sind auch anderweitig verwendbar, z.B. in der Kommunikation: Sie können zeigen, applaudieren, zustimmen und ablehnen, warnen und winken. Auch im privaten Bereich sind mir meine Hände eine große Hilfe. Deswegen nehme ich sie jeden Tag mit nach Hause. Sie können kochen und ich kann mit ihnen essen. Sie putzen, waschen und – wenn es sein muss – halten sie auch mal ein Bügeleisen und bügeln ein Hemd. Hände können zeichnen, malen, basteln, Musik machen und zudem die Fernbedienung des Fernsehers bedienen. Hände können halten und loslassen und lassen sich zum Begrüßen ebenso verwenden wie zum Abschiednehmen. Hände können grob oder zärtlich sein, streicheln oder kratzen, schützen und bewahren, erschaffen oder zerstören. Hände können auf den Tisch hauen, kämpfen und – noch viel besser – lassen sich zur Versöhnung reichen.
Das Wichtigste an unseren Händen ist, dass sie unsere Ideen, Pläne und Träume in Taten und Handlungen umsetzen. Das macht uns zu dem, was wir sind. Und Hände geben unserer Berufsgruppe den Namen: Wir sind keine Fuß-, Hammer- oder Akkuschrauberwerker, sondern HANDwerker.