Von Industrie 4.0 inspiriert Nice weiht Produktionsstandort in Brasilien ein

Nice hat im brasilianischen Limeira im Bundesstaat São Paulo den neuen Hauptsitz von Nice Brasil eingeweiht. Der Industriekomplex spielt eine Schlüsselrolle bei der strategischen Ausrichtung des Unternehmens, das Wachstum in Lateinamerika und die Expansion der globalen Märkte zu fördern.

Mit einer Fläche von 20.000 Quadratmetern und mehr als 260 Mitarbeitern ist der Komplex auch eines der internationalen Forschungs- und Entwicklungszentren von Nice. - © Adriano Pacelli

Insgesamt wurden mehr als 20 Millionen Euro in den neuen Standort investiert. Die intelligente Fabrik wird von den Prinzipien und Werten der Industrie 4.0 inspiriert und geleitet. Dabei folgt sie einem neuen Produktionsansatz, der auf dem Einsatz modernster Technologien beruht, um so die Arbeitsbedingungen zu verbessern, ein nachhaltiges Geschäftsmodell zu schaffen und die Produktivität und Produktionsqualität des Werks zu steigern. Mit einer Fläche von 20.000 Quadratmetern und mehr als 260 Mitarbeitern ist der Komplex auch eines der internationalen Forschungs- und Entwicklungszentren des Unternehmens, das für innovative und qualitativ hochwertige Produkte steht.

Gebäudeautomatisierung in Lateinamerika vorantreiben

Das Werk, in dem derzeit Motoren für Garagen-, Schiebe- und Drehtore hergestellt werden, wird in Zukunft auch Produkte des Geschäftsbereichs Smart Home produzieren und vermarkten. In geschäftsstrategischer Hinsicht wird Nice das neue Werk wiederum dazu nutzen, die Marktführerschaft in der Automatisierung von Wohn-, Gewerbe- und Industriegebäuden in Lateinamerika zu erlangen. Nicht zuletzt wird die Produktionsstätte in Brasilien auch die weltweiten Exportpläne des Unternehmens unterstützen und ankurbeln.

"Hierbei liegen uns zwei Dinge am Herzen: Erstens wollen wir die direkten negativen Auswirkungen der Produktions- und Handelsaktivitäten auf unsere Umwelt reduzieren. Zweitens sollen unsere intelligenten Produkte und Lösungen wiederum die Umweltauswirkungen der Gebäude minimieren, in denen unsere Technologien installiert sind. Das Werk in Limeira verkörpert diese Werte und ist ein Meilenstein für die Entwicklung von Nice in Brasilien, Lateinamerika und weltweit", erklärt Roberto Griffa, CEO von Nice.

Hochmoderner und nachhaltiger Firmenkomplex

Das Architekturprojekt wurde von dem renommierten italienischen Architekturbüro MCA – Mario Cucinella Architects entworfen. Der Standort wurde so konzipiert, dass er die Anforderungen der LEED (Leadership in Energy and Environmental Design)-Zertifizierung erfüllt und ein positives Beispiel für nachhaltige Industriearchitektur darstellt. Die Hauptfassade, die zur Straße hin ausgerichtet ist, wird von natürlichem Licht durchflutet und ist das prägnanteste Merkmal des Projekts. Im Inneren befinden sich auf zwei Etagen Büros mit Gemeinschaftsbereichen und Schulungsräumen sowie ein Atrium mit Blick auf den Produktionsbereich und den Ausstellungsraum mit den wichtigsten Lösungen von Nice. Besucher:innen, Installationsbetriebe und der Fachhandel können vor Ort die Konnektivität der Nice-Produkte testen und sich dabei von deren Design, Sicherheit und Funktionalität überzeugen.

Ikonisches Dach schützt vor Sonneneinstrahlung im Sommer

Der neue Hauptsitz von Nice Brasil wurde so konzipiert, dass der Energieverbrauch durch eine Reihe aktiver und passiver Einsparmaßnahmen gesenkt wird. Dabei werden die klimatischen Bedingungen der Region genutzt und ermöglichen es dem Gebäudekomplex, während bestimmter Zeiträume des Jahres völlig autark zu arbeiten und damit die CO2-Emissionen im Einklang mit den Reduktionszielen des Unternehmens zu verringern.

Das ikonische Dach des Gebäudes ist auch das wichtigste passive Umweltkontrollsystem des Industriekomplexes: Es schützt vor direkter Sonneneinstrahlung in den heißen Monaten des Jahres und sorgt in allen Innenräumen für ein diffuses natürliches Licht. Die Fassade enthält Abschnitte, die geöffnet werden können, sodass das gesamte Gebäude zwei Drittel des Jahres über eine natürliche Belüftung verfügt. Der Produktionsbereich kommt dank der Kombination aus thermischer Masse und natürlicher Belüftung ohne Kühlung oder Heizung aus. In den Ausstellungs- und Büroräumen gibt es ein Mischsystem, das die Nutzung der natürlichen Belüftung fördert und die Kühllast insgesamt reduziert.

Ein weiteres architektonisches Highlight berücksichtigt den hohen Sonneneinstrahlungswinkel der Stadt Limeira. Durch die Implementierung eines horizontalen Überhangs und die Optimierung der Gebäudetiefe ist es möglich, während der mittleren Stunden des Tages einen vollständigen Schatten auf die Glasfassaden zu werfen, wodurch die einfallenden Sonnenstrahlen um 47 Prozent reduziert werden und so das Risiko einer Überhitzung vermieden wird.