Im Jahr 2024 verzeichnete der Markt für Rollläden, Außenjalousien und vertikale Zip-Screens erhebliche Nachfragerückgänge. Gründe hierfür waren laut dem Marktforschungsinstitut Interconnection Consulting makroökonomische Belastungen, ein Rückgang der Bauaktivitäten und sich verändernde Verbraucherpräferenzen.

Insgesamt sank die Menge über alle drei Produktkategorien der Fenster-Außenbeschattung hinweg um -6,9 Prozent. Mit der Stabilisierung des Bausektors und einer Erholung des Verbrauchervertrauens wird erwartet, dass der Markt wieder wächst. Allerdings prognostiziert Interconnection, dass dieses Wachstum erst ab 2026 einsetzen wird.
Erholung bis 2027 prognostiziert
Außenjalousien hatten ein schwieriges Jahr, werden aber voraussichtlich schrittweise wieder wachsen. Bis 2027 wird eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von +4,3 Prozent in der Menge prognostiziert. Während wichtige Märkte wie Deutschland und Österreich Rückgänge verzeichneten, stieg die Nachfrage in Regionen wie Frankreich, insbesondere im Wohnsegment, das weiter wachsen dürfte.
Der europäische Markt für Außenjalousien ist traditionell stärker im Nicht-Wohnbau verankert, aber das Wachstumspotenzial im Wohnbereich ist relativ hoch. In etablierten Märkten wie Deutschland, der Schweiz und Österreich übertrifft das Renovierungssegment durchgehend die Neubauentwicklung, jedoch nicht stark genug, um den allgemeinen Rückgang auszugleichen. In weniger etablierten Märkten wie Polen, Frankreich und Spanien liegt der Fokus hingegen stärker auf Neubauten als auf Renovierungen.
Wachsende Beliebtheit von Zip-Screens trotz wirtschaftlicher Unsicherheit
Vertikale Zip-Screens zeigten sich 2024 bemerkenswert widerstandsfähig und hielten die Nachfrage stabil, obwohl die Bauaktivität rückläufig war. Der Markt stabilisierte sich bei rund 1,1 Millionen verkauften Einheiten, was die steigende Beliebtheit von Zip-Screens als vielseitige Fenster-Außenbeschattung und seitlichen Schutz für Pergolen unterstreicht. Dieses Segment wird bis 2027 voraussichtlich mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von +7,0 Prozent in der Menge wachsen, angetrieben durch die zunehmende Nutzung im Wohn- und Gewerbebereich.
Trotz eines leichten Rückgangs des Gesamtumsatzes um -1,0 Prozent im Jahr 2024 erwartet Interconnection, dass der Markt sich erholt und die Marke von einer Milliarde Euro überschreitet. Die prognostizierte durchschnittliche jährliche Wachstumsrate im Wert liegt bis 2027 bei +8,3 Prozent. Deutschland und die Benelux-Länder dominieren den Markt und machen fast zwei Drittel aller in Europa verkauften Zip-Screens aus.
Markt für Rollläden bleibt angesichts der Baukrise unter Druck
Der Markt für Rollläden verzeichnete 2024 einen Rückgang von -7,3 Prozent in der verkauften Menge, mit einer prognostizierten durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von -0,4 Prozent bis 2027. Damit fiel der Markt unter das Niveau von 2020 und machte die während der Covid-Jahre erzielten Gewinne zunichte. Zu den Faktoren für diesen Rückgang zählen die Auswirkungen der Baukrise in wichtigen Märkten wie Deutschland und Frankreich. Der Gesamtumsatz sank 2024 erneut deutlich um -9,3 Prozent, bedingt durch rückläufige Verkaufszahlen und sinkende Durchschnittspreise. Der Preisrückgang war teilweise auf eine globale Korrektur der Rohstoffkosten, insbesondere von Aluminium, sowie anhaltende Inflationsbelastungen zurückzuführen. Dennoch bleiben die Preise im historischen Vergleich relativ hoch und werden voraussichtlich 2025 wieder steigen.
Trotz der aktuellen Herausforderungen wird eine moderate Erholung des Marktwerts erwartet, mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von +1,8 Prozent bis 2027. Diese Erholung wird durch die Nachfrage nach energieeffizienten und sicherheitsorientierten Produkten angetrieben, obwohl der Wettbewerb durch Alternativen wie Zip-Screens eine Herausforderung darstellt. Bis 2027 wird eine Stabilisierung des Marktes leicht über der Marke von zwei Milliarden Euro erwartet.