Herausforderndes Geschäftsjahr Markilux legt Jahresbericht 2022 vor

Das Jahr 2022 war für Markilux erneut ein herausforderndes Geschäftsjahr, das flexible und strategisch sinnvolle Kurskorrekturen verlangte. Daher fiel der Umsatz des Markisenherstellers geringer aus als erwartet.

Das Führungsteam von Markilux (v. li.): Michael Gerling, Geschäftsführer für Technik und Produktion, Christiane Berning, Leiterin der Abteilung Marketing und Business Development, Personalleiterin Heike Reinermann, und Klaus Wuchner, Geschäftsführer für Vertrieb und Marketing - © Markilux

Mit dem Ukraine-Krieg, der Energiekrise und der hohen Inflation hat sich das Konsumklima in Deutschland deutlich abgekühlt. Zudem ist auch das Coronavirus noch nicht ausgestanden. Dies machte sich auch bei Markilux bemerkbar. Im Geschäftsjahr 2022 fiel der Umsatz mit rund 126 Millionen Euro geringer aus als erwartet. Dennoch ist der Markisenhersteller unter gegebenen Umständen mit dem Ergebnis zufrieden. Künftig möchte das Unternehmen mittelfristig weiter wachsen und dabei sein Handeln noch mehr auf die aktuelle Marktsituation ausrichten. "Wir erleben den Geschäftsalltag seit einiger Zeit als Dauer-Hürdenlauf. Man glaubt, die eine Krise verliere langsam an Brisanz und schon steht die nächste in den Startlöchern. Auf das Unkalkulierbare muss man in diesen Zeiten somit immer gefasst sein. Das macht es nicht gerade einfach, zu planen", sagt Klaus Wuchner, Geschäftsführer für Vertrieb und Marketing bei Markilux.

Flexibel und anpassungsfähig reagieren

Politisch und wirtschaftlich bewege man sich seit drei Jahren in einem schwierigen Umfeld. Das sei sowohl für die Belegschaft als auch den Betrieb sehr herausfordernd. Denn es gehe immer mehr darum, flexibel und anpassungsfähig zu reagieren. Schnelles Umdenken und Handeln ist für den Markisenspezialisten daher mittlerweile Pflichtprogramm. So habe man in den ersten zwei Jahren der Pandemie große Mengen- und Umsatzzuwächse stemmen müssen, die sich ab dem zweiten Quartal 2022 als Folge des Ukraine-Kriegs nicht weiter fortgesetzt haben.

Erfolgreiche Produktstrategie

Hierzu habe u.a. der Ausbau der Produktstruktur beigetragen. "Zum einen konnten wir mit der MX-2 das Angebot an modernen Vollkassettenmarkisen erweitern", erklärt Michael Gerling, Geschäftsführer für Technik und Produktion. "Und zum anderen haben wir mit den Modellen Pergola Stretch sowie Pergola Cubic, die 2021 und 2022 in den Markt kamen, das Produktprogramm für Großflächenbeschattung abermals vergrößert." Diese Produktgruppen waren bei Markilux im vergangenen Jahr wieder sehr gefragt. Erfolgreich war laut Gerling gleichermaßen der softe Markteinstieg der Collection One. So durften ausgewählte Händler die neue Tuchkollektion bereits 2022 in ihr Sortiment aufnehmen. Das habe ein sicheres Gefühl für den offiziellen Start der Kollektion in diesem Jahr gegeben.

Herausforderndes Jahr mit guten Entscheidungen

"Weniger verlässlich war dagegen der Warenstrom bei den Zulieferern. Entspanntere Lieferketten blieben leider aus. Neben Corona-bedingten hohen Personalausfällen hat dies die Produktion vor allem im ersten Quartal belastet", erzählt Gerling und ergänzt: "Hinzu kamen steigende Preise auf Lieferantenseite, was von unseren Kunden weiterhin Geduld und Verständnis verlangte." In dieser Situation habe es sich als Vorteil erwiesen, vieles im Unternehmen bereits automatisiert und digitalisiert zu haben. Es sei außerdem richtig und wichtig gewesen, in zusätzlichen Berufen auszubilden. Das sichere die Arbeitsqualität und binde Mitarbeitende an das Unternehmen. "Für dn Austausch mit der Belegschaft gibt es zudem seit vergangenem Jahr eine Mitarbeiter-App. Sie hilft, schneller zu kommunizieren. Auch was neue oder geänderte gesetzliche Vorgaben betrifft", erklärt Personalleiterin Heike Reinermann. Ebenfalls digital ist der Markisenexperte in Sachen Weiterbildung unterwegs. Seit 2022 können die Mitarbeitenden einen eigenen E-Learning-Kanal nutzen.

Marketing auf Endkunden und Fachhandel fokussiert

Auch die Zusammenarbeit mit dem Fachhandel profitiert von den digitalen Tools im Unternehmen. So zum Beispiel durch neue Elemente auf der Markilux Website. "Hiermit erreichen wir mehr potenzielle Markisenkunden. Und das Vermitteln von Kontakten zum Fachpartner ist dadurch einfacher geworden", erklärt Christiane Berning, Leiterin der Abteilung Marketing und Business Development. Darüber hinaus unterstützt der Marketing Customer Service beim Gestalten von Schauräumen und Internetauftritten oder bei regionalen Werbeaktionen. Das Marketing habe sich ansonsten darauf konzentriert, die Marke auf allen Kommunikationskanälen bestmöglich zu präsentieren. Man fokussiere sich weiter darauf, Endkunden von den Produkten und dem Service zu überzeugen. Hierzu tragen laut Berning zudem die Endkunden-Hotline und die eigenen Flagshipstores bei.

Verkaufsprozess im Fachhandel deutlich anspruchsvoller

Nach Ansicht von Wuchner sind kontinuierliche Investitionen in den Markenaufbau und den professionellen Vertrieb für ein Unternehmen erfolgsentscheidend. Denn Endkunden informieren sich heutzutage ausgiebig im Internet, bevor sie einen Fachhändler aufsuchen. "Der Anspruch an Service und Angebot ist gewachsen und der Kaufentscheid wird mittlerweile länger abgewogen. Dadurch ist der Verkaufsprozess im Fachhandel zeitaufwändiger geworden. Natürlich unterstützen wir unsere Fachpartner hierbei nach Kräften über den Innen- und Außendienst und ebenso durch unsere Academy-Schulungen", sagt er. In Zukunft setze man daher noch mehr auf gut qualifizierte Fachbetriebe

Sonnenschutz in Zeiten des Klimawandels weiter gefragt

Der Markisenspezialist strebt mittel- und langfristig an, seinen seit Jahren verfolgten Wachstumskurs fortzusetzen. Auch wenn die derzeitige politische und wirtschaftliche Lage immer wieder ein strategisches Gegensteuern verlangt, sind sich die beiden Geschäftsführer darin einig, dass Sonnenschutz in Zeiten des Klimawandels weiter gefragt sein wird. "Hierfür bieten wir in diesem Jahr neue Produkte an und eine durchdachte Tuchkollektion, die materialschonend aufgebaut ist und damit weniger Ressourcen braucht. Ferner setzen wir weiterhin auf langlebige und reparaturfreundliche Produkte, die somit einen hohen Gebrauchswert haben“, ist Klaus Wuchner überzeugt.