Blitzinterview 11-12 2022 Klenner und Rönnfeld treten Nachfolge von Abletshauser an

Matthias Klenner und Frank Rönnfeld treten die Nachfolge von Heinrich Abletshauser als Verbandspräsidenten des Bundesverbandes Rollladen und Sonnenschutz an. Im Interview mit sicht+sonnenschutz erzählen die beiden Vizepräsidenten über ihre Verbandsarbeit der nächsten drei Jahre.

(v. li.) Matthias Klenner und Frank Rönnfeld sind die beiden Vizepräsidenten des Bundesverbandes Rollladen und Sonnenschutz. - © Dirks

sicht+sonnenschutz: Herr Klenner, Herr Rönnfeld, Sie beide teilen sich jetzt die Arbeit auf, nachdem Heinrich Abletshauser aus gesundheitlichen Gründen als Verbandspräsident zurückgetreten ist. Bis zur nächsten Präsidiumswahl dauert es noch zirka drei Jahre. Wie muss man sich das vorstellen?

Klenner: Alle Pflichtaufgaben, die ein Präsident erfüllen muss, teilen wir untereinander auf. Die freiwilligen Aufgaben eines Präsidenten nehmen unsere Beisitzer wahr. So ist gewährleistet, dass alle laufenden Vorgänge nicht stocken. Ein Mitglied im Bundesverband merkt nicht, dass der Präsident nicht da ist. Für uns ist das natürlich mehr Arbeit. Dessen sind wir uns bewusst.

sicht+sonnenschutz: Herr Rönnfeld, das heißt, Sie arbeiten als Doppelspitze so lange wie erforderlich?

Rönnfeld: Richtig. Wir haben noch drei Jahre vor uns, die wir mit unserem jetzigen Präsidium auch gewillt sind durchzuziehen. Wir machen uns in den nächsten zwei Jahren Gedanken, wer neuer Präsident wird. Rechtlich gesehen ist es kein Problem, das Präsidium ist auch ohne Präsident berechtigt, den Verband zu leiten.

sicht+sonnenschutz: Traditionell steht eine Person an der Verbandsspitze. Sie gehen jetzt umständehalber einen anderen Weg. Ist das eine Chance für den BVRS, um Erfahrung mit einer Doppelspitze zu sammeln? In Unternehmen und politischen Parteien gibt es inzwischen ja zahlreiche Beispiele, wo zwei Personen die Leitung bilden. Bei Verbänden ist das noch sehr selten. Aber das muss ja nicht so bleiben.

Rönnfeld: Ob das die Zukunft für unseren Verband sein wird, weiß ich noch nicht. Das wissen wir alle noch nicht.

Klenner: Es ist auf alle Fälle ein Versuch, es mit Doppelspitze zu machen: Hat der nächste Präsident denn dieses große Zeitfenster, um alles alleine zu bewerkstelligen? Oder ist die Doppelspitze vielleicht eine tragfähige Lösung, um Kandidaten für das Amt zu gewinnen?

Rönnfeld: Zentral ist der Faktor Zeit. Das Amt und dessen Aufgaben erfordern Zeit. Wer in der eigenen Firma operativ tätig ist, kann den Präsidentenjob nicht allein machen. Das wäre grob fahrlässig. Matthias Klenner und ich sind beide in der Geschäftsführung unserer Betriebe aktiv, daher haben wir uns bewusst für die Doppelspitze entschieden. Heinrich Abletshauser hatte den Betrieb an seine Tochter übergeben. Er konnte sich ganz der Verbandsarbeit widmen. Das wäre bei uns zurzeit nicht möglich.