Servis Climax präsentiert sich zielstrebig und bescheiden Im Osten viel Neues

Abgesehen von Holzshutters gibt es nicht viele Leerstellen im Sortiment von Sonnenschutzallrounder Servis Climax mit Sitz im mährischen Vsetín (Tschechische Republik). Step by step – diese Formulierung fiel häufig beim sicht+sonnenschutz-Termin Anfang Mai – Schritt für Schritt geht es voran.

Auf Tuchfühlung: In der Produktionshalle für Rollläden und Markisen herrschen beengte Platzverhältnisse; ergo sollen die Schattenspender für die Terrasse bald umziehen. - © Kober

Das lässt sich in Zahlen belegen. Nach 23 Millionen Euro vor zwei Jahren setzte das Unternehmen von Mehrheitseigentümer Miroslav Jakubec 2013 trotz bekanntlich nicht überall einfacher Märkte 26 Millionen Euro um; bis Ende dieses Jahres soll es bis auf 30 Millionen Euro vorangehen – und das tut es: Wie Marketingdirektor David Zabcik dem sicht+sonnenschutz-Reporter vor Ort sagt, verlief die Entwicklung während der ersten vier Monate zehn Prozent über Plan. Man könnte also sagen, der Qualitätsanbieter mache seinem Namen alle Ehre: „Climax“, das ist die lateinische Form des griechischen Worts „Klimax“ – und das heißt „Steigerung“. Beim Blick auf die Details ergibt sich – bei einem Auslandsanteil von 65 Prozent mit Tendenz nach oben – folgende Verteilung auf die unterschiedlichen Produktgruppen: Raffstores mit Außenjalousien 44 Prozent, innen liegender Sonnenschutz (Innenjalousien, Rollos, Vertikaljalousien, Flächenvorhänge, Plissees) 25 Prozent, Rollläden 15 Prozent, Markisen und Insektenschutz jeweils acht Prozent.

Letzteres kommentiert Zabcik so: „Das kann eigentlich nicht sein, dass diese beiden Sparten gleich groß sind.“ Erklären lässt es sich allemal. Denn die früheren Lieferantenbeziehungen zu einem deutschen Hersteller schlossen eigene Markisen-Aktivitäten im für Climax aufgrund der geografischen Nähe besonders wichtigen österreichischen
Markt aus. Dies dürfte sich in nicht zu ferner Zukunft ändern. Heute sind die Partner Nova Hüppe (Komponenten) und aus Italien Gibus; das Stoppschild vor Wien für die Schattenspender auf der Terrasse aus dem mährischen Vsetín ist abgebaut, so dass sich zu den zehn Umsatzmillionen in Österreich bald weitere hinzugesellen sollten. In absoluten Zahlen will Servis Climax die Produktion von derzeit 2.500 Anlagen für den Heimatmarkt Tschechien bzw. Slowakei in absehbarer Zeit verdoppeln bis vervierfachen.

Mehr Platz, neue Maschinen

Aber auch bei Raffstores und Rollläden sieht Zabcik Potenzial. Für die zu erst genannte Sparte hat das Unternehmen mit Sitz in Vsetín in neue Maschinen und zusätzliche Kapazitäten investiert. Zwischenzeitlich beheimatet das Städtchen in Mähren neben der Verwaltung vier Produktionsstätten des Vollsortimenters. Insgesamt arbeiten 340 Beschäftigte, praktisch alle aus der Region, in der Produktion von Raffstores, Außenjalousien, Ganzmetallstores, Sonnenschutz für den Innenbereich, Markisen, Rollläden; die Partnerschaften mit Alukon (Rollläden), Somfy und Elero (Rohrmotoren, Antriebe Raffstores) sowie Cherubini (Schnurzüge) bestehen seit Jahren; wegen der Kooperation mit der Dr. Zwissler Holding bezieht Servis Climax Plissees bei Heinrich Büscher.

Die Wertschöpfung aber steckt in der Eigenfertigung von außen liegendem Sonnenschutz. Daher machen Investitionen in die neuen Zebr Maschinen zur Profilierung von dann auch 60-Millimeter-Raffstorelamellen bei einem stetig abgesenkten manuellen Anteil an den anfallenden Tätigkeiten ebenso Sinn wie die Ansiedelung einer durch einen externen Dienstleister betriebenen, aber zu 80 Prozent von Servis Climax mit Beschlag belegten Pulverbeschichtung. Die für dieses Jahr geplante, mithin 25-prozentige Steigerung auf 85.000 Raffstores wird der Profitabilität zugutekommen, das gilt nicht minder für die geplante eigene Markisen halle sowie erhöhte Kapazitäten für Ganzmetallstores, Rollläden, Raffstores. Während das Unternehmen in Österreich bereits acht Markenhändler exklusiv beliefert und auf vielfältige Weise marketingseitig bzw. am Point of Sale unterstützt, sieht Zabcik trotz 300
bestehender Kunden die Aktivitäten in Deutschland noch ganz am Anfang. Schritt für Schritt, mit Qualität und Verlässlichkeit, soll es aber auch hier bald nach vorne gehen, ganz dem eigenen Namen entsprechend.