Aus der Praxis für die Praxis, Teil 123 Dieses Dämm-Duo sorgt für Energieeffizienz bei Ihren Kunden

Über ungedämmte Rollladenkästen geht viel Energie verloren. Um Heizkosten zu sparen, lohnt sich für Endkunden die nachträgliche Dämmung. Im Praxistipp zeigt sicht+sonnenschutz Schritt für Schritt, wie Fachbetriebe ein individuell anpassbares Dämm-Set montieren, das aus Matte und Keil besteht.

Die Komponenten des Antriebssystems RolSolar verbindet der Monteur mithilfe eines steckfertigen Kabels. - © Elero

Rollladenkästen sind als Wärmebrücken ein Schwachpunkt in der Außenfassade. Um sie nachträglich zu dämmen, stellt Schellenberg Professional ein Set aus Dämmmatte und Dämmkeil zur Verfügung. Die beiden Teile lassen sich über Nut und Feder miteinander verbinden und schnell montieren. Geeignet ist das Set dem Hersteller zufolge insbesondere für den Zugang über die Revisionsöffnung vorne oder unten. Der Keil helfe durch seine spezielle Form, Platz zu sparen. Je nach Einbausituation lasse sich das System kürzen oder erweitern. Es sei steckbar sowie über die angebrachten Schneidhilfen anpassbar. Die Isoliereigenschaften erfüllen laut Schellenberg die aktuellen gesetzlichen Anforderungen. Neben Wärmeverlusten verringere die Dämmung auch Außengeräusche.

Dreifach-Schutz vor Frost,Schimmel und Außengeräuschen

Die Dämmmatte besteht aus einer Neopor-Platte, einer Diffusions-Trennschicht sowie einer Styroporplatte. Der Aufbau schütze vor Zugluft, Schallbelästigung sowie Schimmelbildung und sei gleichzeitig atmungsaktiv. Bei einer Materialdicke von 25 Millimeter schaffe das System einen Dämmvorteil von bis zu 70 Prozent (WLG < 035) und bei 13 Millimeter einen Dämmvorteil von bis zu 50 Prozent (WLG 035). Mit diesen Eigenschaften lassen sich laut Schellenberg Energieeffizienz und Wohngefühl deutlich verbessern. Auch für die seitliche Dämmung von Rollladenkästen sei eine entsprechende Lösung erhältlich, die ergänzend zum Einsatz komme.

Die Schritt für Schritt Anleitung

Wie Fachbetriebe Rollladenkästen mit dem Set aus Matte und Keil nachträglich dämmen, zeigt sicht+sonnenschutz Schritt für Schritt in der Bilderserie.

  1. Ein Solarkit besteht aus Zwölf-Volt-DC-Antrieb, Solarpanel und Akku (in verschiedenen Bauformen). Die Anschlusskabel verfügen über einfache Steckverbindungen, die die Installation vereinfachen und Verwechslungen ausschließen.
  2. Die Montage erfolgt in Antriebsnähe bzw. am Rollladenkasten. Bringen Sie das Panel so an, dass es möglichst viel direktes Sonnenlicht empfängt. Erfolgt die Installation bei einem Gebäudevorsprung über dem Behang, beachten Sie Folgendes: Wenn der Vorsprung (L) kleiner ist als die doppelte Distanz zwischen Oberkante Panel und Unterkante Vorsprung (2 x H), ist die Installation möglich.
  3. Halten Sie die richtige Distanz nicht ein, führt das zu einem Problem: Wenn der Vorsprung größer ist, fällt nicht genügend Licht auf das Panel.
  4. Die Lösung in solchen Fällen: Installieren Sie das Solarpanel auf dem Vorsprung. Der Hersteller liefert dafür ggf. ein passendes Verlängerungskabel.
  5. Auch die Umgebung ist zu beachten: Wenn sich vor dem Behang ein Hindernis befindet, z.B. ein Gebäude oder ein Baum, müssen Sie den Abstand überprüfen. Sie müssen darauf achten, dass die Entfernung zwischen Solarpanel und Hindernis (L) mindestens doppelt so groß ist wie die Distanz zwischen Unterkante Panel und Oberkante Hindernis (H).
  6. Steht das Hindernis zu nah am Solarpanel, passiert Folgendes: Sobald der Einfallswinkel des Lichts auf das Panel weniger als 60 Grad beträgt, kann sich das Panel nicht ausreichend aufladen.
  7. Um in einem solchen Fall trotzdem eine Automatisierung zu ermöglichen, können Sie die Anlage um einen zweiten Akku und/oder ein weiteres Solarpanel ergänzen. Ein Netzteil kann die Akkus darüber hinaus an dunklen Wintertagen laden. Auch bei Rollläden, die nach Norden ausgerichtet und dem Sonnen- bzw. Tageslicht kaum ausgesetzt sind, ist das eine gute Lösung.
  8. Sobald alle Teile angeschlossen sind und das Panel z.B. auf dem Vorbaukasten montiert ist, lernen Sie Endlagen und Sender ein. Jetzt ist der Rollladen oder Screen per Funkhand- und/oder Wandsender bedienbar.