Klaus Wuchner ist Geschäftsführer Vertrieb & Marketing bei Markilux. Im Interview mit sicht+sonnenschutz erörtert er die Entwicklung der Handwerksbetriebe und des Branchenstandorts Deutschland.
sicht+sonnenschutz: Herr Wuchner, Sie haben im Dezember Ihren 60. Geburtstag gefeiert. Seit wie vielen Jahren sind Sie für Markilux tätig, wie haben Sie seither die Entwicklung der Handwerksbetriebe und des Branchenstandorts Deutschland wahrgenommen?
Wuchner: Im Januar 2020 waren es genau 15 Jahre, die ich nun mit Markilux zusammen bin. Die Beobachtung der Branche ist eine Voraussetzung, ohne die Handwerksbetriebe vor Ort wäre Erfolg nicht machbar. Dienstleistung wird auch in einer digitalisierten Welt bleiben – und bis Roboter unsere Markisen montieren, wird es wohl noch dauern. Ausbildung, Qualifizierung und Positionierung bleiben die Themen, die die Branche am Laufen halten. Es gibt die Endverbraucher im höherwertigen Bereich, die zuverlässige und gute Arbeit zu schätzen wissen und auch bezahlen. Mit dem zurückgewonnenen Meistertitel dürfen die Handwerksbetriebe gerne noch etwas mehr Selbstbewusstsein zeigen am sehr positiv zu sehenden Standort Deutschland.
sicht+sonnenschutz: Markilux hat sich von einem soliden Familienunternehmen zu einer Lifestylemarke entwickelt, die selbstbewusst und stylish hochwertiges Design verkörpert – stimmen Sie zu?
Wuchner: Ja, aber eben innerhalb eines soliden Familienunternehmens, denn die Schmitz-Werke standen immer für Innovationen. Natürlich haben sich die Marke Markilux und ihre Produkte während der zurückliegenden Jahre gewandelt und sind den von Ihnen beschriebenen Weg gegangen, vom Schauraumkonzept über die Designentwicklung bis hin zu den digitalen Medien.
sicht+sonnenschutz: Sie kehren im nächsten Jahr auf die R+T zurück. Hat das auch etwas mit dem starken Commitment der Branche zu dieser Messe zu tun?
Wuchner: Die R+T ist mit und ohne Markilux eine starke Messe und auch immer das Branchen-Highlight gewesen. Wir sind andere Wege gegangen, haben unsere Ausstellungs- und Schulungszentren aufgebaut und daher den Fokus verändert. Mit der Beschattung größerer Flächen beim Endverbraucher und in der Gastronomie haben schienengeführte Anlagen, Pergola- und Dachsysteme einen ganz anderen Stellenwert bekommen. Dieses Thema zusammen mit der Internationalisierung bringt uns nun auch wieder, mit einem kleineren und fokussierteren Messeauftritt, zurück zur R+T.