Ein Oscar für die Retter der Zukunft Bundesverband zeichnet Ausbildungsengagement aus

Mit einem eigenen Ausbildungs-Oscar hebt der Bundesverband Rollladen + Sonnenschutz (BVRS) den Beitrag seiner Mitglieder zur Bewältigung des Fachkräftemangels und zur Zukunftssicherung für die Branche auf den Schild. Über den Premieren-Sieger bestimmte in der Jury sicht+sonnenschutz mit.

Christoph Silber-Bonz (3. v.li.), Ingo Plück (re.) und Praktikant Benedikt Hermannstädter (2. v.li.) hießen die Jurymitglieder Matthias Klenner, Rolf Göbels und Heinz Banzhaf (v.li.; nicht im Bild: Reinhold Kober) in Bonn willkommen. - © Kober

Damit greift der Verband aktiv einesder drängendsten gesellschaftlichen Probleme unserer Zeit aktiv auf, das im Gehaltswettbewerb mit der Industrieund bei sinkender Bereitschaft zu körperlicher Arbeit das Handwerk mit voller Wucht trifft. Zwar ist laut RA Ingo Plück, in der Geschäftsstelle mit beruflicher Bildung und Recht betraut, mit 476 die Zahl der Ausbildungsverhältnisse in den Reihen der zirka 700 ordentlichen BVRS-Mitglieder zuletzt konstant geblieben. Doch berichten zahlreiche Betriebe übereinstimmend von einem erschreckend schwachen Leistungsniveau bei vielen Schulabgängern und beklagen den gerade für kleine Unternehmensgrößen hohen Aufwand in der Ausbildung bzw. ein partiell unrentables Verhältnis von Ausbildungsleistung und -ertrag.

Der König von Mallorca

Für den Verbandsgeschäftsführer Christoph Silber-Bonz gab es noch ein weiteres Motiv, in den Reihen der Mitgliedsbetriebe „besonderes Ausbildungsengagement“ auszuzeichnen. Auf Nachfrage dieser Zeitschrift sagte er, zahlreiche Wettbewerbe belohnten gute Leistungen seitens der Azubis: „Wir wollten nun eine Initiative ins Leben rufen, die das hohe Engagement unserer Betriebsinhaber honoriert.“ Der BVRS setzte dazu ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro aus, kommunizierte die Ausschreibung in seinen Medien und wird nach der Jurysitzung im August auf der diesjährigen Haupttagung des Verbands den PremierenSieger in Anwesenheit seiner Kollegen auf Mallorca küren. Dass es durchaus lohnen kann, von Arbeitgeberseite Kandidaten eine Chance zu geben, für die der Beruf des Rollladen- und Sonnenschutzmechatronikers zunächst Neuland ist, hob Plück zu Beginn der Jurierung hervor: „Nicht immer ist es beim Lehrling die erste Wahl. Doch zeigt das Feedback vieler Prüfungsausschussmitglieder, dass sich gute Leistungen durchaus entwickeln können.“ Laut Ausschreibungstext sollen den Preis Personen erhalten, „die sich in herausragender Weise für die Ausbildung von jungen Menschen aktiv engagieren“. Dazu zählten „in erster Linie“ Ausbildende, die mit kreativen Maßnahmen zur Lehrlingswerbung, hoher Ausbildungsquote, der Bereitschaft, Praktika anzubieten, der Motivation ihrer Azubis durch eine entsprechende Vergütung oder überdurchschnittlich vielen Übernahmen nach der Lehre überzeugen; dazu kommt weiters die Förderung besonders begabter oder benachteiligter Jugendlicher bzw. von Frauen.

Die Jury

- Heinz Banzhaf: Sprecher des Berufsbildungsausschusses des BVRS

- Matthias Klenner: Präsidiumsmitglied des BVRS, dort zuständig für Berufsbildung

- Reinhold Kober: Chefredakteur der Zeitschrift sicht+sonnenschutz

- Rolf Göbels: Mitarbeiter des Westdeutschen Handwerkskammertags