Optimismus für die Zukunft Berner sieht die Branche vor Aufgaben und Chancen

Kostensteigerungen und Lieferengpässe waren in den vergangenen Monaten bestimmende Themen in der deutschen Wirtschaft und sind es noch. Der Bereich Tore und Antriebe bildete da keine Ausnahme. Allerdings scheint die Nachfrage vor allem im Industriebereich derzeit wieder zu steigen. Diese Prognose wagt das Unternehmen Berner Torantriebe aus Rottenburg am Neckar.

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Was die Rottenburger in Sachen technische Innovationen planen und schon realisiert haben, wird das Unternehmen vor allem auf der R+T 2024 Ende Februar 2024 präsentieren. - © Berner Torantriebe

Insgesamt habe sich der Absatz von Torsystemen im Privatbereich wieder auf ein Normalmaß eingependelt, während Tiefgaragen- und Industrieprodukte verstärkt nachgefragt werden, hieß es von Berner. Um Lieferengpässe aus der Vergangenheit in Zukunft besser ausgleichen zu können, rät das baden-württembergische Unternehmen den Akteuren der Branche, die Beziehungen zu Lieferanten zu vertiefen und sich mit Second-Source-Konzepten zu befassen. Kurzzeitige Lieferschwierigkeiten wie zu Beginn der Covid-Pandemie sieht Berner für die Zukunft nicht mehr.

Allerdings seien die Kosten in den vergangenen Monaten stark gestiegen, was sich auch in den Preisen niederschlagen wird. Sowohl in der Materialbeschaffung als auch bei den Kosten für den Energiebedarf in der Produktion hat man erhebliche Mehrausgaben zu verzeichnen. Am Neckar rechnet man jedoch damit, dass sich die Preissituation auf dem aktuellen Niveau einpendelt. Eine Rückkehr zu vorpandemischen Preisen ist nach Ansicht des Unternehmens nicht zu erwarten.

Nachhaltigkeit und Digitalisierung

Die in der EU aber auch weltweit diskutierten Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung treibe Berner im Unternehmen proaktiv voran. Seit einiger Zeit ist der Hersteller offiziell CO2-neutral und arbeitet dabei eng mit der zertifizierten Organisation Climate Partner zusammen. Energie- und Materialverbrauch werden kontinuierlich überprüft und wo möglich reduziert. Dort wo noch überschüssiges CO2 entsteht, wird dies durch die Unterstützung nachhaltiger Projekte kompensiert.

CO2-Neutralität ist dabei nicht nur ein Aspekt für verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln. Es wird zukünftig – davon ist man bei Berner überzeugt – auch ein schlagendes Marketing-Argument sein. Schon heute zeigen Evaluationen in der Wirtschaft laut Berner, dass Energieeffizienz und CO2-Neutralität zu erheblichen Vorteilen im Wettbewerb führen. Die Zeiten, in denen allein nach dem Preis und der Qualität entschieden wird, scheinen vorbei. Es bedarf weiterer Faktoren, um erfolgreich am Markt zu agieren.

Im Bereich SmartHome sieht man bei Berner derzeit noch Herausforderungen durch die vielfältigen Insellösungen, die am Markt vertreten sind. Allerdings drängt man in Rottenburg darauf, alle Systeme weitestgehend SmartHome-ready zu machen. Der Kunde soll die Möglichkeit haben, das Tor in ein bestehendes SmartHome-System einzubinden. Torsteuerung und Tor-Zustandsabfrage müssen möglich sein. Das Problem der unterschiedlichsten Protokolle und Software-Lösungen auf dem SmartHome-Markt stellt sich nicht allein den Entwicklern der Tor- und Antriebsbranche. Viele andere Bereiche der Gebäude- und Immobilientechnik könnten dem Unternehmen zufolge weiter sein, wenn man sich auf eine gemeinsame Lösung im Bereich der Datenverarbeitung einigen könnte.

Berner auf der R+T 2024

Für die Branche im Allgemeinen und für Berner speziell sieht man am Neckar den starken Trend, die Technik innovativ voranzutreiben. Was Berner dabei plant und schon realisiert hat, wird das Unternehmen vor allem auf der R+T 2024 Ende Februar in Stuttgart präsentieren. Der Hersteller wird mit einem 196 Quadratmeter großen Messestand mit vielen Modellen in Kundenaustausch treten. In Rottenburg freut man sich auf die erste Live-Messe nach sechs Jahren. Am Stand Nr. 8B62 in Halle 8 stellt Berner zusammen mit der Tochtergesellschaft Berner EazyMatic aus. Zusätzlich zum Ausblick auf den neuen Garagentorantrieb und die Antriebstechnik auch von EazyMatic sind neue Einfahrtstore (Dreh- und Schiebetore) sowie die neuen Schranken und der SafetyGuard als Produkte dabei.

"Mit dem SafetyGuard 450TR haben wir ein System ins Produktsortiment aufgenommen, das dank seiner hohen Flexibilität und seiner geprüften Sicherheit für all diejenigen interessant ist, die für die Sicherheit von Veranstaltungen verantwortlich sind. Aber nicht nur mit dem SafetyGuard sehen wir uns für die Anforderungen des Marktes hervorragend aufgestellt. Im Laufe des Jahres werden wir eine neue Aluminium-Schiebetorserie vorstellen, die Sparte Parkplatzabsperrung wartet mit neuen Schranken auf und die innovativen neuen Garagentorantriebe ergänzen das Sortiment. Darüber hinaus bringt das Jahr 2024 eine Reihe von Updates und Verbesserungen. Lassen Sie sich überraschen!"

Frank Kiefer, Geschäftsführer bei Berner

SafetyGuard wird dabei ein zentraler Ausstellungsschwerpunkt sein. Immer wieder werden Fahrzeuge als Waffe bei Anschlägen benutzt. Wirksamer Schutz bei Großveranstaltungen gegen derartigen Terror hat daher für Veranstalter und Ordnungskräfte oberste Priorität. Die Herausforderung: Die eingesetzten Systeme müssen flexibel und gleichzeitig effizient sein. Berner Torantriebe hat jetzt eine derartige mobile Fahrzeugsperre präsentiert. SafetyGuard 450TR heißt das System und sichert ab sofort Zufahrten und Veranstaltungen im Freien ab. Fahrzeuge – das haben Versuche belegt – können die Barrieren nicht mehr durchbrechen, egal aus welcher Richtung sie kommen oder in welchem Winkel sie auf die Barriere auffahren.

Eines der wichtigsten Merkmale ist die achteckige Grundplatte mit gezacktem Rand. Bei einem Fahrzeugaufprall kippt der Poller nach vorne, die Grundplatte verhakt sich sowohl im Asphalt als auch im Fahrzeug, stoppt dieses und macht es damit fahruntüchtig. SafetyGuard ist unter anderem nach der technischen Richtlinie der deutschen Polizei zertifiziert.