Sonnenschutztechnikermeister Moritz Reiser – zwischen Büro und Baustelle: Wenn die Nächte demnächst kürzer werden, hat das ausnahmsweise nichts mit einem gestiegenen Arbeitspensum zu tun. Der R+S-Technikermeister und seine Frau erwarten Anfang September ihr erstes Kind.

Das stellt nicht nur das Privatleben auf den Kopf, sondern hat in diesem Fall auch Auswirkungen auf die Arbeit. Zum einen fehlt für einen unbestimmten Zeitraum eine Bürokraft – Reisers Frau hatte diese Aufgabe seit März dieses Jahres übernommen. Zum anderen war es notwendig, das auch für die Büroarbeit genutzte Wohnhaus umzustrukturieren. "Das Büro ist ins Gästezimmer gezogen und aus dem bisherigen Arbeitszimmer ist jeweils zur Hälfte ein Kinderzimmer und ein Lagerraum geworden", sagt der werdende Vater.
Was die geschäftliche Entwicklung angeht, ist Reiser mit der aktuellen Auftragslage zufrieden. "Zurzeit sind wir so ausgelastet, dass wir einen weiteren Monteur gut gebrauchen könnten", sagt der Betriebsinhaber. Ihm fällt allerdings auf, dass der Aufwand, um an einen Auftrag zu kommen, deutlich gestiegen ist. "Wir investieren im Vergleich zum vergangenen Jahr dreimal soviel Arbeit in Angebote und Beratungsgespräche, um schlussendlich einen Auftrag zu erhalten. Die Ausbeute ist schlechter geworden." Ein Trost immerhin: Der Verkauf der margenstarken Terrassendächer hat im Vergleich zum Vorjahr wieder deutlich angezogen.