Rollladen, Raffstore und Zip-Screen: Was tut sich bei diesen Klassikern für außen liegenden Sonnenschutz? Wie sehen Neuheiten aus, welche Marktentwicklung erwarten Hersteller in diesem und nächsten Jahr und wie sehen Lösungen für den zweiten Rettungsweg aus?

Design, Funktion und Nachhaltigkeit zählen seit jeher zu den Auswahlkriterien für außen liegenden Sonnenschutz. Nicht zu vergessen: der Preis und die Einbausituation vor Ort. Planer und Fachbetriebe müssen dies und mehr berücksichtigen, wenn sie ihren Kunden bzw. Auftraggebern Produkte und Ausstattungsvarianten vorschlagen.
Immer mehr Varianten zur Auswahl
Also alles wie gehabt? Nein. Die Auswahlmöglichkeiten wachsen stetig. Jüngstes Beispiel ist die R+T in Stuttgart, auf der zahlreiche Aussteller Neuheiten und Produktoptimierungen in den Produktgruppen Rollladen, Raffstore und Zip-Screen vorstellten. Mengenmäßig bilden nach wie vor Rollladen und Raffstore bei den Absatzzahlen im deutschen Markt die Umsatzbringer.
Absatzmenge schwankt
Laut einer Erhebung von Interconnection Consulting in Wien zum deutschen Sonnenschutzmarkt, belief sich 2022 die Absatzmenge beim Raffstore auf rund 1,5 Millionen verkaufte Stücke (minus 1,1 % ggü. Vorjahr) und beim Rolladen auf zirka sechs Millionen Stücke. (plus 0,1 % ggü. Vorjahr). Zip-Screens legten demnach um zirka fünf Prozent zu auf 500.000 verkaufte Stücke.
Für 2024 prognostizierten die Marktforscher (Stand Juni 2023) einen weiteren Mengenrückgang um 1,7 Prozent, im Jahr 2025 soll der Markt dann wieder wachsen, um 4,6 Prozent auf 7,6 Millionen verkaufte Stück. Begründet werden die Schwankungen mit der schwachen Baukonjunktur im Wohnbau sowie mit der hohen Nachfrage in der Corona-Pandemie.

Zip-Screen gewinnt Marktanteile hinzu
"Zip-Screens werden aufgrund ihrer Optik immer häufiger als Alternative zu Rollläden und Raffstores verwendet, gerade im Wohnungsneubau", so Interconnection Consulting. Mengenmäßig bleibe der Rollladen die Nummer eins. 2022 seien zirka 86 Prozent aller verkaufter Rollläden in die Renovierung gegangen.
Marktlage: Was sagen die Hersteller?
Wir haben uns bei vier Herstellern erkundigt, wie sich bei ihnen die drei Produktgruppen seit 2022 entwickelt haben und mit welcher Entwicklung sie in diesem Jahr rechnen. "Da Zip-Tex-Lösungen zu einem nicht unerheblichen Teil von Architekten geplant werden, merken wir, dass sich die Unterstützung durch die Alukon-Architektenberatung deutlich bemerkbar macht", teilt der Hersteller aus dem fränkischen Konradsreuth mit. "Durch die Akzente vom Markt und die eigenen Beratungsleistungen verzeichneten wir in den vergangenen Jahren eine äußerst positive Entwicklung in diesem Produktbereich. Wir erwarten, dass sich der Trend sowohl bei Raffstores als auch bei Zip-Tex-Produkten in diesem Jahr fortsetzt."
Auch bei dem Familienunternehmen Folgner aus Bad Aibling bei Rosenheim stagnierten die Absatzzahlen im Vergleich zum Vorjahr. "Jedoch konnten wir im Bereich Raffstoren und Zip-Screen gegen einen Abwärtstrend ankämpfen. Beide Produktgruppen entwickelten sich trotz schwieriger Bedingungen positiv." Viele Investitionen und Neuheiten aus den Jahren 2021 und 2022 hätten dazu beigetragen, heißt es. "Auch wenn der Zip-Screen derzeit das Trendprodukt ist, werden wir auch hier weiterentwickeln und neue Lösungen vorstellen. Uns geht es dabei vor allem darum, Rollläden, Raffstores und Zip-Screens aufeinander abzustimmen."
Im Trend: Bauseitige Kombinationen aus Rollladen, Raffstore und Zip-Screen
Die Untersuchungsergebnisse von Interconnection Consulting decken sich annähernd mit der Entwicklung bei Roma. "Wir rechnen mit einer Fortsetzung dieses Trends im Jahr 2024", teilt das Unternehmen mit. Auch bei Warema haben die Zip-Produkte gut verkauft und sich positiver entwickelt als andere Produktsegmente. Dieser starke Trend zum Textil scheint sich in diesem Jahr fortzusetzen, so der Hersteller aus Marktheidenfeld.
Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 5-6 von sicht & sonnenschutz.