Die R+T in Stuttgart zeigt alle drei Jahre die neuesten Branchenlösungen für Rollläden, Tore und Sonnenschutz. Der Messeveranstalter hat sich im Markt umgehört und gibt einen Ausblick, welche Markisentrends die Besucher nächstes Jahr erwarten: Wetterfeste Systeme stehen im Fokus.
Die Terrasse als zusätzlicher Wohnraum mit allem möglichen Komfort – viele Markisenhersteller folgen diesem Trend bei der Entwicklung neuer Lösungen. Markisen schützen nicht nur vor der Sonne, sondern dienen auch als Regenschutz. Mit die größten Herausforderungen bei wetterfesten Systemen sind starke Windbelastungen. Das bestätigt Jürgen Schulz, Geschäftsführer des Augsburger Markisenherstellers Leiner: „Der Trend geht in Richtung Markisen, die bei fast jedem Wetter genutzt werden können. An sehr windigen Plätzen sind stabile Terrassenfaltdächer gefragt.“ Damit verbunden seien wasserdichte PVC-Gewebe als Markisentücher. Was die Widerstandsfähigkeit der Systeme angeht, spielt auch die
Art und Weise, wie die Stoffe miteinander verbunden sind, eine Rolle. Martin Troyer, Geschäftsführer von Hella Sonnen- und Wetterschutztechnik, erklärt: „Wasserundurchlässige Stoffe, die verklebt und nicht genäht werden, verlängern den Gebrauch der Markise als Regenschutz. Eine höhere mögliche Windbelastung wird durch die Neuerung möglich, pergolaähnliche Beschattungen herzustellen.“
Was den vom Kunden gewünschten Wohnraum-Komfort betrifft, verweist er auf Beleuchtungskörper. Mit LEDs, die in die Profile eingebaut sind, könne die Markise das Leben auf der Terrasse quasi rund um die Uhr ermöglichen. Jedes Jahr ganz oben auf der Trend-Liste steht der Servicegedanke. Worauf bei den Endanwendern in dieser Hinsicht außerdem besonderer Wert gelegt wird, sagt Troyer: „Verbraucher erwarten ein technisch ausgereiftes Produkt und eine perfekte Montage. Nur ein wirklicher Fachmann kann eine Markise
an einer Wand mit Vollwärmeschutz befestigen.“
Anwender wollen Service und einfache Lösungen
Auch die Beratung sei wichtig. Der Verkäufer müsse die richtige Lösung für den jeweiligen Kunden finden. Die verschiedenen Markisentypen und Extras sollten es möglich machen, dass der Kunde die auf seine Ansprüche zugeschnittene Lösung bekommt. Der Servicegedanke spiegelt sich in der Verbesserung der Markisensysteme wider. Markisen werden intensiver genutzt, als es noch vor Jahren der Fall war. Dementsprechend wird im Lauf des Produktlebenszyklus auch häufiger das Markisentuch getauscht. „Systeme, deren Konstruktion auf Tuchwechsel ausgerichtet ist, helfen die Kosten dafür gering zu halten und das Tuch ohne Qualitätseinschränkung zu tauschen“, sagt Schulz. Ebenso wichtig sei es, die Ersatzteilversorgung über mehrere Jahre nach dem Kauf sicherzustellen. Endverwender sind eher bereit, viel Geld in Markisensysteme zu investieren, wenn sie ihren Anforderungen gerecht werden und langlebig sind.