Blitzinterview 10/2018 Technisches Kompetenzzentrum bietet umfangreiche Beratungsleistung

Marcus Baumeister (48) ist Meister im R+S-Handwerk und bearbeitet mit Dipl.-Ing. Björn Kuhnke 20 bis 30 Anfragen, die jede Woche am technischen Kompetenzzentrum des BVRS eingehen.

Marcus Baumeister vom Bundesverband Rollladen + Sonnenschutz. - © Baumeister

sicht+sonnenschutz: Herr Baumeister, seit zweieinhalb Jahren sind Sie am technischen Kompetenzzentrum des BVRS tätig. Wie ist die Aufgabenverteilung?

Baumeister: Mein Kollege Björn Kuhnke, ein Diplom-Ingenieur, betreut bauphysikalische Aufgabenstellungen, bei denen es beispielsweise um Schall, Wärme etc. geht. Meine
Baustelle sind technisch-praktische Aspekte, die beim Einbau von Bauelementen, Fenstern oder Türen eine Rolle spielen – diese vorgefertigten Produkte habe ich zuvor in
meiner zehnjährigen selbstständigen Tätigkeit montiert, so dass ich die Themen kenne. Das gilt insbesondere für die Gruppe der Tore und reicht bspw. bis zu Brandschutztüren. In der Woche erreichen uns meist zwischen 20 und 30 Anfragen.

sicht+sonnenschutz: Von wem – und was machen Sie sonst noch?

Baumeister: Natürlich richtet sich das technische Kompetenzzentrum mit seiner Beratungsleistung an die Mitglieder des Bundesverbands Rollladen + Sonnenschutz. Es rufen
aber auch Architekten, Ingenieure, Bauunternehmen und Privatleute an, die von uns im Regelfall an einen R+S-Fachbetrieb verwiesen werden. Schwerpunktthemen, wie z.B.
hinsichtlich PVC, der Befestigungstechnik, des CE-Zeichens, der Putzanschlüsse, greifen wir in Veranstaltungen wie den Tagungen für Sachverständige oder Obermeister auf. Letzteres, also die Putzanschlüsse etwa beim Rollladeneinbau, stehen im Vordergrund einer Richtlinie, die wir mit den Fachverbänden der Stuckateure und für Glas Fenster Fassade in Baden-Württemberg gerade überarbeiten; dazu sitze ich beispielsweise im Normungsausschuss Einbruchschutz in Berlin, mein Kollege Björn Kuhnke ist seinerseits in diversen Gremien vertreten.

sicht+sonnenschutz: Es scheint, als wäre die technische Beratung deutlich mehr als ein Add-on im Dienstleistungsportfolio des BVRS.

Baumeister: Ja, das würde ich auch so sehen (lacht). Gerade aus Sicht unserer Mitglieder, der fertigenden und montierenden Betriebe, ist das ein Kernthema. Und für uns
bringt es den Vorteil, über die neuralgischen Punkte aus erster Hand informiert zu sein. Dies nutzen wir zum Beispiel auch in den Fortbildungen für Berufsschullehrer, um dieses Wissen bei der nächsten Generation zu verankern.