Aus der Praxis für die Praxis, Teil 104 Motorisieren oder nicht? Smarte Dose lässt die Wahl

Die EG-Systemdose für Rollladenkästen fungiert als Elektroverteilerdose für die Motorbedienung oder als dämmende und dichte Gurtführung. Wie Fachbetriebe die Gurtausführung montieren und ggf. auf Elektroausführung umrüsten, erklärt sicht+sonnenschutz Schritt für Schritt im Praxistipp.

Die EG-Systemdose lässt sich von Gurt- (re.) auf Elektroausführung um rüsten. - © Beck+Heun

Zwei kleine Bauteile von Beck+Heun bieten Verarbeitern großen Spielraum für die Montage des Rollladenantriebs – ob in der Gurt- oder der Elektrovariante.

GURTKASTEN: AUCH NACH DEM EINMAUERN NOCH VARIABEL

Der Neoline-Gurtkasten bietet dem Unternehmen zufolge ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit und Dichtigkeit. Es sind zwei Varianten erhältlich, passend zur Greifhöhe: gemäß einem Stein (247 Millimeter) oder zweier Steine (494 Millimeter). Beim kleineren, 247 Millimeter hohen, Gurtkasten wählt der Kunde außerdem zwischen 167 und 237 Millimeter Tiefe. Die Breite des Neoline-Kastens entspricht laut Beck+Heun immer einem halben Stein, die Auflagenbreite ist in den Rollladenkastensystemen des Unternehmens berücksichtigt. Damit sei eine lotrechte Führung vorgegeben. Durch den in Form geschäumten Neopor-Korpus sei der Gurtkasten zudem luftdicht gemäß der DIN 4108-2:2013. Das beugt Zuglufterscheinungen und Wärmebrücken vor. Sollte aufgrund von Bautoleranzen die Gurtführung nicht lotrecht montiert sein, lässt sich der Gurtwickler entsprechend verschieben – per millimetergenau verstellbarem Inlay. Der horizontale Verstellbereich beträgt 34 Millimeter. Der Verarbeiter löst in diesem Fall lediglich zwei Schrauben, drückt die Blende an die gewünschte Position und zieht anschließend seine beiden Schrauben wieder an.

FLEXIBLE EG-SYSTEMDOSE

Die EG-Systemdose von Beck+Heun dient entweder als Elektroverteilerdose für die Motorbedienung oder in Kombination mit dem Gurtauslass als dämmende und dichte Gurtführung. Das kleine Bauteil bietet dem Hersteller zufolge viele praktische Eigenschaften, allen voran die Möglichkeit, es noch bis zum Verputzen umzurüsten – sowohl von Elektro auf Gurt als auch umgekehrt. Die Ausführung mit Gurtführung lässt sich zudem in einer Zwischenposition arretieren, das vereinfacht das Verlegen von Fliesen und bietet ausreichend Platz für einen dickeren Putzauftrag. Zusätzliche Verlängerungen erübrigten sich.
Wie Fachbetriebe die EG-Systemdose mit Gurtführung montieren und ggf. noch auf Elektroausführung umrüsten, erklärt sicht+sonnenschutz Schritt für Schritt in der Bilderserie.

Schritt 1: Zeichnen Sie das Bohrloch gemäß den Herstellervorgaben an.Bohren Sie das Loch. Entfernen Sie die Bohrrückstände und saugen Sie sie ab.

Schritt 2: Bohren Sie das Loch. Entfernen Sie die Bohrrückstände und saugen Sie sie ab.

Schritt 3: Tragen Sie rückseitig umlaufend Montagekleber auf die EG-Systemdose auf.

Schritt 4: Kleben Sie die EG-Systemdose ein und richten Sie sie aus.

Schritt 5: Stecken Sie die Gurtführung bündig ein. Sie lässt sich um bis zu 20 Millimeter überputzen.

Schritt 6: Bei Bedarf (z.B. für das Verlegen von Fliesen) arretieren Sie die Gurtführung in einer Zwischenstellung. Diese lässt sich dann mit bis zu 30 Millimeter überdecken.

Schritt 7: Für die Sanierung ist ein Abdeckrahmen vorgesehen. Um diesen richtig anzubringen, ist die Oberseite rückseitig per Pfeil markiert. Drücken Sie die Abdeckung auf die Gurtführung.