Blitzinterview 11-12/2019 Mitgliederversammlung ist unsere Visitenkarte

Lars Rippstein ist Geschäftsführer des Industrieverbands Technische Textilien – Rollladen – Sonnenschutz (ITRS) in Fulda. Lesen Sie im Blitzinterview, was er u.a. über das Zukunftsprojekt BKTex des ITRS zu sagen hat.

© Dickson

sicht+sonnenschutz: Herr Rippstein, "Zukunftsprojekt BKTex des ITRS" ist ein internes Papier überschrieben, in dem Sie kritisieren, der Bedarf an ehrenamtlichen Positionen in der Gesamtorganisation sei „viel zu groß“. Nach unseren Informationen setzen Vorstandsmitglieder im KTex ihr Engagement teilweise nicht fort. Wie stellen Sie die Führungsmannschaft auf?

Rippstein: Dieser Kreis ist in einem Verein nicht statisch, neue Personen tun der Vorstandsarbeit gut. Wir haben einen starken geschäftsführenden ITRS-Vorstand, dessen Mandat erst Ende 2020 endet. Wir treiben den Umbau und die Modernisierung unseres Verbands voran. Das Ziel hierbei ist es – auch wenn ich dem Mitgliederentscheid nicht vorgreifen will und darf – die Säulen IVRSA, BKTex, KTex im Vorstand abzubilden; die IVRSA wird künftig an prominenter Stelle mitwirken.

sicht+sonnenschutz: In dem Papier bezeichnen Sie die Strukturen als kompliziert und sprechen von zu wenig Miteinander; für kleinere Unternehmen mangele es an Unterstützung. Wie ändern Sie das?

Rippstein: Wie gesagt, wenn der Vorstand alle Mitgliedergruppen abbildet, kann ich als Geschäftsführer Anliegen, Sorgen, Nöte aller Branchen in Impulse für die Verbandsarbeit umsetzen. Da hilft mir sicher, dass ich aus der Branche stamme und fachlich weiß, worüber die Mitglieder sprechen, nicht nur beim Sonnenschutz, sondern allgemein bei beschichteten, technischen Geweben.

sicht+sonnenschutz: Am 22. November gründet sich die IVRSA als eigenständiger Verein unter dem Dach des ITRS. Wie wird die Zusammenarbeit verlaufen, es ist doch einiges an Porzellan zerschlagen worden? Was hat es mit den angekündigten Satzungsänderungen auf sich?

Rippstein: Dass Porzellan zerschlagen worden sei, ist mir als Formulierung zu hart. Wir haben eine intensive Diskussion mit der IVRSA geführt und einen Weg gefunden, der den ITRS-Mitgliedern und der IVRSA sehr gute Perspektiven bietet. Es lässt sich nicht immer vermeiden, dass es auch mal persönlich wird. Als ich das Amt als Geschäftsführer antrat, wusste ich, dass es auch um Verbandspolitik gehen würde. Es haben sich Allianzen gebildet, die für mich die Situation im Verband berechenbarer machen. Bei den Satzungsänderungen geht es um schlanke, effiziente Strukturen und die Integration aller Interessengruppen. Wir brauchen die Ressourcen für die Sacharbeit.

sicht+sonnenschutz: Worauf freuen Sie sich vor der Mitgliederversammlung am 21. und 22. November am meisten?

Rippstein: Ganz ehrlich – darauf, dass trotz aller Belastungen Zeit zum Feiern mit unseren Mitgliedern bleibt. Die Veranstaltung ist die Visitenkarte für unseren Verband. Im ersten Jahr haben wir für die beste Mitgliederversammlung seit sehr langer Zeit viel Lob bekommen, das spornt an.