Blitzinterview 10/21 Kaskani: "Geschwindigkeit ist ein wichtiges Kriterium"

sicht+sonnenschutz sprach für die Oktoberausgabe mit Panorea Kaskani, Neuromarketing Consultant bei Interconnection Consulting, über den Online-Handel und dessen Potenzial.

Panorea Kaskani ist Neuromarketing Consultant bei Interconnection Consulting. - © Interconnection

sicht+sonnenschutz: Laut Interconnection Consulting haben deutsche und österreichische Sonnenschutzhändler klaren Aufholbedarf beim Online-Handel. Die Betriebe haben in der Regel eine gute Auftragslage. Ist das vielleicht der Grund, weshalb das Potenzial im Online-Handel nicht ausgeschöpft wird?

Kaskani: Wer im Online-Handel aktiv ist, sollte auf Anfragen in kürzester Zeit – 24 Stunden – antworten, unabhängig davon, wie gut die Auftragslage ist. Die Ist-Situation der Sonnenschutzhändler ist jedenfalls nicht zufriedenstellend, da die Geschwindigkeit bei der Beantwortung der Anfrage ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl des Händlers und somit der Marke ist.


sicht+sonnenschutz: Rechnen Sie damit, dass der Aufholbedarf in beiden Ländern realisiert wird?


Kaskani: Es gibt durchaus Händler, die in kürzester Zeit auf Anfragen reagieren und auch eine ausgezeichnete kundenorientierte Kommunikation zeigen, wodurch sie Kunden an Land ziehen. Dies erhöht den Druck auf andere Händler, wodurch auch diese gezwungen sind, schneller auf Anfragen zu reagieren. Aus unserer Sicht ist es jedenfalls realisierbar. Wenn man sich die durchschnittliche Antwortdauer auf Anfragen in Österreich und Deutschland ansieht, so beträgt diese zirka vier Tage. Dieser Wert ist deutlich verbesserbar, nur zirka ein Viertel der Händler antwortet innerhalb eines Tages. Hier wäre es sicher sinnvoll, wenn die Hersteller mit den Händlern stärker zusammenarbeiten würden, Stichwort: Partnermanagement.


sicht+sonnenschutz: Wie bewerten Sie die Umfrageergebnisse im Vergleich mit anderen Branchen?


Kaskani:
Nur 55 Prozent der deutschen Sonnenschutzhändler haben nach Erstkontakt per E-Mail reagiert. Ein ähnlich schlechtes Ergebnis sehen wir auch in der Fensterbranche, wo die Ergebnisse fast identisch sind. Jedoch konnten wir hier bereits eine deutliche Verbesserung im Laufe der vergangenen Jahre sehen.