Blitzinterview 2/14 "Im Rennen um Fachkräfte haben wir einen Wettbewerbsvorteil."

Angelika Freericks-Jäkel ist Personalverantwortliche bei Weinor und hat Prokura. Im Gespräch mit sicht+sonnenschutz erklärt sie, wie das Unternehmen zur Arbeitgebermarke geworden ist.

Angelika Freericks-Jäkel ist Personalverantwortliche bei Weinor und hat Prokura. - © Weinor

sicht+sonnenschutz: Frau Freericks-Jäkel, Weinor engagiert sich für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Wie profitieren das Unternehmen und der einzelne Mitarbeiter davon?
Freericks-Jäkel: Die Voraussetzung für ein echtes Win-win ist Glaubwürdigkeit. Unser Unternehmen lebt die Werte, die es für sich in Anspruch nimmt. Die Mitarbeiter bringen bei Weinor im Fall von Betreuungsengpässen ihre Kinder mit zur Arbeit. Wir haben sehr flexible Arbeitszeiten, fördern Weiterbildung und bieten Unterstützung, wenn Angehörige zum Pflegefall werden. Die Beschäftigten honorieren das mit einer geringen Fluktuation, moderaten Krankheitszeiten, ihrem großen Engagement und einer tiefen Verbundenheit mit dem Unternehmen.

sicht+sonnenschutz: Unterstützt Sie die Unternehmensspitze bei solchen Maßnahmen?
Freericks-Jäkel: Die Geschäfts führung zieht konsequent mit. Im Rennen um gut ausgebildete Fachkräfte haben wir dadurch einen klaren Wettbewerbsvorteil. Das ist vor allem im Raum Köln, wo es viele attraktive Arbeitgeber gibt, wichtig.

sicht+sonnenschutz: Wie sieht die Altersstruktur in Ihrem Unternehmen aus?
Freericks-Jäkel: Das Durchschnittsalter bei Weinor liegt bei etwas mehr als 40 Jahren. Dem begegnen wir durch ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze und flexible Arbeitszeiten. Ferner bieten wir Seminare zu Gesundheitsthemen an. Um die Belegschaft zu verjüngen und einem Mangel an Fachkräften entgegenzuwirken, setzen wir auf Ausbildung. Aktuell beschäftigen wir mehr als 30 Auszubildende. Viele bleiben Weinor nach dem Abschluss erhalten.

sicht+sonnenschutz: Mit Employer Branding soll der Arbeitgeber zur Marke werden. Was verbirgt sich hinter diesem Trendbegriff?
Freericks-Jäkel: Wir haben das nicht bewusst betrieben. Vielmehr haben wir im Laufe der Jahre viele Aspekte für einen attraktiven Arbeitsplatz umgesetzt. Bei vielen Hochschulabsolventen steht heute nicht mehr unbedingt das Einkommen, sondern eine ausgezeichnete Work-Life-Balance im Vordergrund. Die bewerben sich bei uns, weil Weinor
gute Möglichkeiten bietet, Beruf und Familie in Einklang zu bringen. Wir sind also mit vielen kleinen Schritten als Arbeitgeber zur Marke geworden. Das ist glaubwürdiger, als Trendbegriffe in den Vordergrund zu stellen.