Technikspezial von der fensterbau/frontale 2014 in Nürnberg Hier gibt’s Mehrwert für Ihre Kunden

Von jeder Messe kann der Fachbetrieb eine interessante Neuheit mitnehmen, auch wenn er gar nicht dort war. sicht+sonnenschutz hat die Leistungsschau für Bauelemente 2014 besucht und zeigt, welche Lösungen Vorteile für R+S-Unternehmen bringen.

Der Multi-Direction-Shutter Muldis fährt in jede Richtung auch in schrägen Winkeln oder von unten nach oben. - © Heiler

Manchmal kommt das beste zum Schluss: am letzten Messetag knapp eine Stunde vor Toresschluss fiel der sicht+sonnenschutz-Redaktion eine Neuheit für Rollläden auf.

Rollladen fährt in jeder Richtung

Am Stand des Unternehmens Rolladenexpress zeigte Geschäftsführer Eric Blumenstiel den Multi-Direction-Shutter Muldis. Dieses Rollladensystem erlaubt Fachbetrieben per Umrüstset Rollläden in jede Richtung fahren zu lassen: nach oben, unten und zur Seite in jedem Winkel ohne Seilzug. Eine patentierte Spirale in der Rollladenführung von Entwickler Hubert Hünker erlaubt jede Laufrichtung und verhindert das Hochschieben des Panzers, z.B. durch Einbrecher. Mit dem Umbauset bis 1,30 Meter Breite bekommen Anwender zwei Sonderspiralen, zwei Teleskopstangen mit Gegenarretierung in der Welle, eine Aufhängefeder für die Motorseite, eine stranggepresste Rollladenlamelle und Befestigungsschrauben. Für größere Breiten bis 1,95 Meter liefert Rolladenexpress eine dritte Teleskopstange.

Brandschutz

Beim kritischen Thema Brandschutz führte Warema eine interessante Lösung vor. Bei innen- und außenliegendem textilen Sonnenschutz schützt das mit Silikon beschichtete Glasfaser-Gewebe SecuTex den Nutzer vor giftigen Gasen im Brandfall. Es entwickelt laut Anbieter fast keinen Rauch und das Produkt wirkt nicht als Brandbeschleuniger wie herkömmlicher Sonnenschutz und gilt nach DIN 4102-1 A2 als nicht brennbar. Neben neuer Technik machte Warema auch Angaben zu den Geschäftszahlen 2013: demnach hat die Warema Gruppe 376,99 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet. 2012 lag der Umsatz bei 372 Millionen Euro. Damit hat die Gruppe ihren Umsatz um ein Prozent gesteigert.

Aufsatzrollladen mit mehr Stabilität

Beck+Heun stellte sein neues Flaggschiff bei Aufsatz-Rollladenkästen vor Roka-Top Neoline 2 vor. Mit einer Fensteranschlagschiene, einem Aussteifungsprofil im Dämmkeil und zusätzlichen Befestigungspunkten durch verdübelte Deckenanker stärken die Verbindung von Rollladenkasten, Fenster und Mauerwerk und die Stabilität des Gesamtsystems. Durch den integrierten Einlauftrichter gleicht der Anwender leicht versetzt montierte Führungsschienen mit Verschieben des Trichterschlittens aus. Statt herkömmlicher Nippelschrauben setzt Beck+Heun eine PVC-Nippelleiste ein und erreicht so eine thermische Trennung für eine laut Anbieter wärmebrückenfreie Ausführung der Laibung. Das Basis-Modell Roka-Top 2 hat der Spezialist mit einem neuen Seitenteil inklusive Befestigungssystem zum Aufsatz auf das Fenster ausgestattet.

Flexibel aufsetzen

Exte präsentierte sein Rollladenkasten-System Exte Elite XT als flexibles Aufsatzkasten-System mit vier Öffnungsarten und einen integrierten Insektenschutz in einem Bausatz. Das Allround-System Exte Expert XT bietet Öffnungsvarianten innen und unten für die Revision sowie einen integrierten Insektenschutz zwischen Fernster und Panzer. Speziell für Badezimmer zeigte Reflexa seinen Neubau-Aufsatzkasten Combo, der laut Anbieter Feuchtigkeitsablagerungen und Schimmelbildung mit Hilfe eines optionalen Membransystems vorbeugt. Diese Membran öffnet sich sobald die Luftfeuchtigkeit über einen bestimmten Wert steigt und lässt bei geschlossenen Fenstern kühlere, trockene Außenluft in den Raum.

Lichtlenkung mit Raffstore

Roma hat seine Dreibogenlamelle für Alu-Rafftores mit einem neuen Führungsbolzen inklusive Klipsprofil weiterentwickelt, das speziell zur Lamelle passt. Die runde Form des Bolzens verursacht wenige Lärm und ermöglicht eine schnellere Bewegung des Raffstores zwischen den Führungsschienen. Die geschwungene Form der Dreibogenlamelle leuchtet den Innenraum laut Anbieter besonders weich aus. An der gebördelten Lamelle hat Roma gearbeitet: die schwerere Standard-Endleiste macht das System stabiler und schwerer durchbiegbar. Tageslichtnutzung mit Lichtlenkung stand in Zentrum des ersten Auftritts von Schlotterer Sonnenschutz Systeme auf der fensterbau/frontale. Der Tageslichtraffstore RetroLux gewinnt seine effiziente Funktion aus zwei verschiedenen Teilstücken seiner Lamelle mit spezieller Kantung: Das außen liegende Teilstück reflektiert die direkten Sonnenstrahlen damit die Hitze weg von der Fensterscheibe. Das nach innen orientierte Stück lenkt das diffuse Tageslicht blendfrei über die Decke in den Raum hinein und leuchtet eine große Tiefe aus.