Der Gestaltungstipp 7-8/2019 Faltrollos von Alugard

Manchmal muss ein bewährtes System lediglich erneuert werden, um wieder sein gesamtes Potenzial zu entfalten.

Bei einem Objekt mit hohen Fensterfronten erneuerte Meike Wallner-Kandt zehn Faltrollos. - © Wallner-Kandt

Nicht immer, wenn Raumausstatter sich ans Werk machen, geht es darum, für einen komplett neuen Look mit neuen Produkten zu sorgen. Manchmal muss ein bewährtes System lediglich erneuert werden, um wieder sein gesamtes Potenzial zu entfalten, wie Raumausstattermeisterin Meike Wallner-Kandt in diesem Beispiel beweist. Für die Verschattung der hohen Fensterfronten eines Kunden sorgten fast zwei Jahrzehnte lang Faltrollos von Alugard. Aufgrund der UV-Strahlung begann der Stoff rissig zu werden. Ein Austausch war nötig. Insgesamt erneuerte Wallner-Kandt zehn Anlagen, zwei elektrische und acht mechanische, die sich in einem Raum befanden. Bei den elektrischen Modellen wechselte sie lediglich den Stoff. „Die Systeme waren gut vor Sonneneinstrahlung geschützt und die Technik funktionierte einwandfrei“, sagt die Fachfrau. „Die mechanischen Modelle tauschten wir komplett aus und setzten dabei wieder auf Alugard.“ Zwei neue Systeme im gleichen Look ergänzte Wallner-Kandt zudem in der Küche.

Beim Stoff setzte sie auf Westerland 2 von Saum & Viebahn, einen Trevira-Stoff. „Er ist pflegeleicht, lichtecht und schallabsorbierend“, sagt die Expertin. Sechs der insgesamt zwölf Anlagen sind zweifarbig gestaltet. „Ich muss gestehen: Mit zwei Farben zu arbeiten, war nicht meine Idee, sondern die vom Kunden bzw. vom damaligen Raumausstattermeister“, sagt Wallner-Kandt. Sie griff das Konzept wieder auf, aber mit einer neuen Farbkombination: Statt auf Gelb-Weiß setzte sie auf Hellgrau-Weiß. „Der Behang hellt den Raum auf, bietet dabei gleichzeitig Schutz vor der Sonne und fällt auf, ohne dabei zu stören – wenn so etwas gelingt, ist das einfach nur klasse!“ Beeindruckt zeigt sie sich von dem ursprünglichen Ansatz, die hohen Fensterfronten mit Faltrollos auszustatten. In ihren Augen war das schon damals die beste Lösung für das Objekt. „Klar wird es aufwändig, wenn sie mal gereinigt werden müssen, aber dafür gibt es ja auch uns Raumausstatter“, sagt die Raumausstattermeisterin.