Elektrotechnik für alle Branchen Eltefa etabliert Sicherheitstechnik als Messethema

Die Messe für Elektrotechnik und Elektronik Eltefa 2015 hat laut Ulrich Kromer von Baerle, Geschäftsführer der Messe Stuttgart, ihre Ziele erreicht und ihr hohes Niveau bestätigt. Dabei spielte die Vernetzung eine Hauptrolle, die 39 Prozent aller Besucher im aktualisierten E-Haus als Messe-Highlight entdeckten.

Auf der Eltefa spielt die Vernetzung der Haustechnik im E-Haus eine Hauptrolle. - © Messe Stuttgart

480 Aussteller (2013: 462), 42.300 Quadratmeter Brutto-Ausstellungsfläche, mehr als 23.000 Besucher (2013: 22.826) zählte der Veranstalter und verzeichnete Zuwächse im Vergleich zur Messe 2013.

Verknüpfung vieler Funktionen

Im E-Haus erlebten Besucher die Vernetzung sämtlicher Gebäudefunktionen und ein Energiemanagement, das die gezeigten Anwendungen der dezentralen Energieerzeugung und -nutzung miteinander verknüpft. Beim Besucherinteresse rangiert das Thema Licht, bei dem sich seit Jahren alles um die LED dreht, mit 39 Prozent auf Platz zwei, knapp vor der Energietechnik mit 38 Prozent. Den Spitzenplatz in diesem Ranking behauptet unangefochten die elektrische Installationstechnik mit 56 Prozent.

Sicherheitstechnik im Aufwind

Steigende Einbruchzahlen, das Ausspionieren privater und geschäftlicher Daten sowie die mit Smart Grids, Smart Homes und Smart Metering zunehmende Datenflut haben das Thema Sicherheit auf der Eltefa wesentlich stärker ins Blickfeld gerückt. 25 Prozent aller Besucher gaben an, dass die Sicherheitstechnik für sie von besonderer Bedeutung ist (2013: 20 Prozent). Aufmerksamkeit galt auch der IT-Sicherheit. Sie war Schwerpunkt der Verleihung des 5. Sicherheitspreises Baden-Württemberg, den das Sicherheitsforum Baden-Württemberg seit 2007 unter dem Motto „Die Wirtschaft schützt ihr Wissen“ auslobt. Die J. Schmalz GmbH aus Glatten im Nordschwarzwald gewann den Preis 2015 für ihr IT-Notfallmanagement.

Zukunft des Handwerks

Der Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg sieht die Branche auf dem richtigen Weg: Für Präsident Thomas Bürkle liegt die Zukunft des Handwerks nicht im „Verlegen noch größerer Kabelmengen“, sondern „im Ausbau der Wertschöpfungskette“: Beratung, Planung, Projektierung bis hin zur Mehrwertinstallation. Mehr Materialumsatz je Mitarbeiter sei vor allem angesichts mangelnder Manpower in den Betrieben der richtige Weg. Obwohl es der Branche im letzten Jahr gelungen ist, neun Prozent mehr Ausbildungsverträge abzuschließen, sei der Nachwuchsmangel nach wie vor sichtbar. Deshalb will der Fachverband die Kooperation mit allgemeinbildenden Schulen intensivieren.