So montieren Sie Fenster zehn Zentimeter weiter außen Einbaudetail für energieeffiziente Installation

Passivhaus-Freaks plädieren für die Montage in der Dämmebene, Franz Freundorfer vom Passivhauskreis Rosenheim-Traunstein sagt, das Fenster in der Gebäudehülle um zehn Zentimeter nach außen zu rücken, schlage mit zwei bis drei Kilowattstunden pro Quadratmeter auf den jährlichen Energieverbrauch durch. Dabei hilft ein Detail von Faltenbacher Jalousienbau.

Der Kunststoffblock von Faltenbacher (links oben, anthrazitfarben, mit den beiden Bohrlöchern) ersetzt das Trägersystem mit dem Montagewinkel außen an der Kopfleiste; dadurch reduzieren sich die Abmessungen des Jalousiekastens, der infolgedessen eine Montage der Fenster in der Dämmebene ermöglicht. - © Kober

Im Grunde geht es um einen Kunststoffblock, den Isolette-Produktionschef Thomas Schlosser und sein Kollege Hardy Danel (beide Faltenbacher) mit vergleichbar überschaubarem Entwicklungsaufwand ersannen, nach entsprechenden Impulsen aus dem Passivhauskreis. Diesen verschrauben die Montageprofis mit 80 Millimeter-Schrauben in die Kopfleiste des Jalousienkastens – und verzichten im Gegenzug auf ein sog. Trägersystem, einen Montagewinkel, außen an der Kopfleiste; damit entfällt nicht nur eine überflüssige Wärmebrücke – laut Pro Passivhaus-Geschäftsführer Franz Freundorfer resultiert der infolgedessen von 0,3 auf 0,067 signifikant verbesserte Impact auf den Psi-Wert in einer jährlichen Energiekostenersparnis von mehr als 50 Euro – die Maße des Jalousiekastens sind damit deutlich kompakter. Deshalb steht dem Elementeeinbau in der Dämmebene, der Empfehlung entsprechend geschulter Energieberater für die Position der Fenster in einer Highperformance-Gebäudehülle, mit dieser Kastenvariante der Sonnenschutz nicht mehr im Weg.

Zusammenarbeit von Faltenbacher Jalousienbau und Pro Passivhausfenster

© Holzmann Medien

Die Schnellen fressen die Langsamen

Übrigens: Im exklusiven Video auf www.sicht-sonnenschutz.com erläutert Freundorfer, warum die Verschattung für die Passivhaus-Enthusiasten zunehmend in den Blickwinkel der Aufmerksamkeit rückt: "Der Sonnenschutz", sagt der überzeugte Netzwerker, der für einen engeren Dialog zwischen Fachplanern, Energieberatern und den am Bau beteiligten Handwerkern wirbt, "markiert häufig eine Gewerkeschnittstelle. Das führt nicht selten dazu, dass Verantwortlichkeiten unklar sind, was in der Regel zulasten der Ergebnisse am fertigen Gebäude geht." Das wiederum, kontert Firmenchef und Jalousiespezialist Kurz Faltenbacher, habe seine Ursache regelmäßig in dem Missstand, dass die Leistung Verschattung im Projektablauf viel zu spät überhaupt nur angefragt werde. Das gilt nicht zuletzt für die etwaige Integration einer entsprechenden Lamellensteuerung in die Hausautomation: "Bei 50 Prozent der Objekte, die wir machen, kommt die Steuerung von uns. In diesen Fällen hatten wir noch nie ein Problem." Zwar, daraus macht Faltenbacher kein Hehl, bleiben Passivhaus-optimierte Anlagen, wie im gegenwärtigen Fall durch das smarte Montagedetail, für das Unternehmen im oberpfälzischen Erbendorf eine Nische; aber die Unternehmensgröße mit zwölf Millionen Euro und 125 Beschäftigten erlaube es eben, diesbezügliche Anfragen genau zu prüfen und so immer wieder Strömungen aus dem Markt mit der erforderlichen Flexibilität aufzunehmen.

sicht+sonnenschutz berichtete in seiner Juniausgabe über den exklusiven Vororttermin – gemeinsam mit Passivhaus-Mastermind Franz Freundorfer – bei Faltenbacher Jalousienbau und stellt die Produktentwicklung für die wärmebrückenoptimierte Fenstermontage genau vor – den Film finden Sie auf www.sicht-sonnenschutz.com.