Unternehmenserweiterung im Sicht- und Sonnenschutzsektor Dienstleistungs-Profil vervollständigt

Ein Unternehmen hat durch den Zukauf eines Traditionsbetriebs sein Portfolio im Sicht- und Sonnenschutzbereich erweitert. Nach mehr als einem Jahr lässt sich ein positives Zwischenfazit ziehen.

Der Sicht- und Sonnenschutzbereich von Kufner hat sich durch die Bamberger Kaliko-Übernahme erweitert. - © Kufner

Kufner hat mit dem Zukauf des Traditionsunternehmens Bamberger Kaliko Textile Finishing im Jahr 2018 seine Kernkompetenzen in den Bereichen der textilen Veredelung und Beschichtung ausgebaut und verstärkt. Die strategische Entscheidung erwies sich dem Unternehmen zufolge als positiv und eröffnet interessante Zukunftsperspektiven. Die Übernahme von Bamberger Kaliko hat sich auf den Bereich des Sicht- und Sonnenschutzes ebenfalls ausgewirkt. „Eine Insolvenz ist immer unangenehm und führt zwangsläufig zu einer Verunsicherung bei Lieferanten und Kunden. Die haben wir versucht aufzufangen, um den Partnern die Gewissheit zu geben, dass die Kontinuität gewahrt bleibt”, sagt Ulrich Sogl, Geschäftsführer von Kufner. Die Belieferungssicherheit hatte für die Kunden – unabhängig vom Wirtschaftssegment – oberste Priorität. „Da wir bei den Kunden als strategische Lieferanten fungieren, war es uns wichtig, die Versorgung mit Geweben und Ausrüstung auch in der Übergangsphase sicherzustellen. Primäres Ziel war es, den Produktionsbetrieb reibungslos aufrechtzuerhalten.”

POSITIVE RÜCKMELDUNGEN

Mit einem strategischen Gesellschafter ergab sich laut Sogl nach allen Seiten automatisch ein hohes Grundvertrauen bezüglich der Unternehmens-Fortführung, der positiven zukünftigen Entwicklung und der Absicherung eventueller Forderungen. Kufner sei ein in der Textilbranche weltweit renommiertes Unternehmen und genieße einen guten Ruf. Langjährige Verbindungen existieren mit verschiedenen Lieferanten. Lieferanten wie Kunden seien dementsprechend davon ausgegangen, dass es sich bei dem Zukauf um ein langfristiges und strategisches Investment handle und alle Produktbereiche weiterhin Bestand hätten. Die Reaktionen auf die Übernahme waren daher positiv. Das Unternehmen habe im Bereich des innen liegenden Sonnenschutzes eine Auftragssteigerung verzeichnet und Neukunden gewonnen. „Für unsere Kunden und Partner war es wichtig, dass es bei Lieferungen nicht zu zeitlichem Verzug kam und die Kontinuität in den geschäftlichen Beziehungen gewahrt blieb. Die finanzielle Absicherung des Unternehmens war insofern bedeutsam”, sagt Sogl. „Partner und Kunden sollten die Gewissheit bekommen, dass Bamberger Kaliko ein zuverlässiger Partner für strategische Entwicklungsprojekte ist. Wir haben die Bereiche Einkauf, Entwicklung und Produktion verzahnt und verbessert.”

VERSTÄRKTE KERNKOMPETENZEN

Der Zukauf bedeutet für Kufner eine sinnvolle Ergänzung des textilen Produktportfolios sowie der technischen Möglichkeiten. Die Kernkompetenzen in den Bereichen textile Veredelung und Beschichtung seien nun ausgebaut und verstärkt – ein Attraktivitätsgewinn. „Bei uns laufen momentan einige Kooperations-Projekte im medizinischen Bereich sowie bei Verdunkelungsrollos und Dachhimmel-Beschichtungen im Automobilsektor – das sind Anwendungen, bei denen Kufner bereits über einen Marktzugang verfügt”, sagt Sogl.
Zukunftsgerichtete Investitionen in den Bereichen Umweltschutz, Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit sollen das Unternehmen für die Zukunft wappnen. Der Standort habe dadurch als Arbeitgeber bei der Rekrutierung von Mitarbeitern und Auszubildenden an Attraktivität gewonnen. „Wir haben aufgrund der Expertise von Bamberger Kaliko in der Veredelung – von der Gewebevorbehandlung über das Beschichten, Kaschieren und Drucken bis hin zum Kalandrieren – unser Dienstleistungs-Portfolio als Lohnausrüster erweitert und unseren USP gefestigt”, sagt Sogl.

Christian Lunkenheimer