ITRS stellt Zukunftskonzept vor BKTex-Neustart auf der Techtextil

Der Industrieverband Technische Textilien-Rollladen-Sonnenschutz (ITRS) will schlagkräftiger werden und dazu mehrere Fachgruppen unter einem Dach zusammenführen. sicht+sonnenschutz hat mit Geschäftsführer Lars Rippstein über die Hintergründe gesprochen.

ITRS auf der Tech textil
Mehr als 150 Besucher informierten sich am ITRS-Stand auf der Tech textil über das Zukunftskonzept des Verbands. - © ITRS

Seinen Auftritt auf der Techtextil in Frankfurt hat der Industrieverband Technische Textilien-Rollladen-Sonnenschutz (ITRS) genutzt, um seinen Mitgliedern das Zukunftskonzept des Verbands vorzustellen. Das Ziel dieser Pläne sei es, den Verband für die nächsten Jahre fit zu machen und die Struktur zu verschlanken. „Gerade unseren kleineren Mitgliedsunternehmen fällt es nicht immer leicht, bei laufendem Betrieb Mitarbeiter für die Verbandsarbeit im Ehrenamt abzustellen“, sagt ITRS-Präsident Thomas Roman. „Daher müssen wir den Personaleinsatz in unseren Gremien so weit wie möglich begrenzen – bei gleichzeitig größtem Nutzen für unsere Mitglieder.“

SYNERGIEN BESSER NUTZEN

Gelingen soll das, indem mehrere Fachgruppen aus dem Bereich der technischen Textilien zu einer einzigen, schlagkräftigen Truppe zusammengeführt werden – und zwar unter dem altbekannten Namen BKTex. „Die geringere Isolierung der Fachgruppen soll das Wir-Gefühl stärken und die Mitglieder zur Mitarbeit motivieren“, sagt ITRS-Geschäftsführer Lars Rippstein. Vorbild sei die Fachgruppe Industrievereinigung Rollladen-Sonnenschutz-Automation (IVRSA), die selbst wiederum mehrere Fachausschüsse unterhält. „Die Fachausschüsse beschäftigen sich mit verschiedenen Themen und haben immer wieder Berührungspunkte, aufgrund derer gemeinsame Arbeitsgruppen eingesetzt werden“, sagt Rippstein. So soll das künftig auch in den anderen Fachbereichen funktionieren. „Wir wollen möglichst viele Fachgruppen in eine einzelne große Gruppe überführen und dort dafür sorgen, dass es zu mehr Austausch untereinander kommt.“
Wie Rippstein betont, sei es durch die neue Struktur möglich, Synergien zwischen den einzelnen Wertschöpfungsstufen – von der Herstellung und Konfektion bis zur Gestaltung und Bedruckung – besser zu nutzen. Zumal es zwischen den einzelnen Fachgruppen viele Schnittstellen gebe. Als Beispiele nennt er die Themen Digitaldruck und Energieeffizienz. „Das sind Themen, die fachgruppenübergreifend eine Rolle spielen, beim Zeltbau ebenso wie bei der Transporttechnik und dem Sonnenschutz, und sich nicht nur isoliert betrachten lassen.“

BKTEX – VERTRAUT UND POSITIV BESETZT

Die Resonanz der Mitglieder auf die geplante Neuorganisation ist laut Rippstein sehr positiv. „Die einhellige Meinung ist, dass wir uns mit der neuen Struktur wieder in die richtige Richtung bewegen“, sagt der ITRS-Geschäftsführer. Besonders freut die Mitglieder demnach, dass die große Fachgruppe wieder unter dem Namen BKTex firmieren wird. Der Name sei vertraut und seit jeher positiv besetzt, sagt Rippstein. „So kann der Verband mit einer Integrationsmarke an bewährte Traditionen anknüpfen und gleichzeitig das Wir-Gefühl der Branche stärken.“ Auch in der Außendarstellung bringe der etablierte Name Vorteile.
Um die aktuelle Euphorie der Mitglieder nicht verfliegen zu lassen, soll die Umstrukturierung so schnell wie möglich vollzogen werden. Erforderlich ist dazu eine Satzungsänderung. „Wir versuchen das Thema so aufzubereiten, dass wir auf der Mitgliederversammlung in diesem Herbst eine Entscheidung herbeiführen können“, sagt Rippstein. „Wir wollen die Änderung dann noch in diesem Jahr umsetzen und effektiv ab 2020 mit der neuen Struktur arbeiten.“ Matthias Metzger