Karriere im Handwerk 9-21 An der Belastungsgrenze

Moritz Reiser erläutert die Arbeite an der Belastungsgrenze und wie ein neuer Mitarbeiter frischen Wind in die Firma bringt.

Die Arbeit nimmt nicht ab. Firmenchef Moritz Reiser und sein Team arbeiten an der Belastungsgrenze. - © Reiser

Ein hohes Arbeitspensum, viele Überstunden, kaum Zeit zur Erholung – für Moritz Reiser und sein Team von R+S Reiser in Wasserburg ist das zum Dauerzustand geworden. Jetzt zieht der Betriebsinhaber die Reißleine. „Wir versuchen, durch mehr Personal das Arbeitspensum für jeden auf ein normales Maß zu reduzieren – unserer Gesundheit zuliebe“, sagt Reiser.
Bereits zum 1. Juli hat er einen zusätzlichen Monteur in Vollzeit angestellt. Für ihn kein Unbekannter: Es ist Marco, der Sohn seines langjährigen Mitarbeiters Sandro Murru. „Er macht sich gut und tut auch der Truppe gut. Als junger Mensch bringt er frischen Wind rein“, sagt Reiser über den gelernten Maurer. Ein weiterer Monteur soll idealerweise folgen. „Ich will die Suche jetzt intensivieren, damit wir gut aufgestellt ins nächste Jahr gehen.“

Arbeiten bis spät in die Nacht

Reiser selbst ist als Hauptverantwortlicher ungleich mehr eingespannt als seine Monteure. Nach eigenen Angaben arbeitet er sieben Tage in der Woche und regelmäßig bis spät in die Nacht. „Damit soll jetzt Schluss sein“, insistiert der R+S-Profi. Nach nunmehr fünfeinhalb Jahren in der Selbstständigkeit sehnt er sich nach mehr Zeit für Erholung. Arbeit abnehmen wird ihm in Kürze eine Vollzeit-Bürokraft, die ab dem 1. Oktober für den Betrieb tätig ist. „Der erste Schritt hin zu mehr Entlastung ist gemacht“, zeigt sich Reiser zufrieden.
Übrigens: Angesichts seiner ohnehin knapp bemessenen freien Zeit appelliert Reiser an die Außendienstler seiner Lieferanten, vor Besuchen doch Kontakt mit ihm aufzunehmen. „Die meisten kommen unangemeldet und wundern sich dann, warum man nur wenig Zeit hat und kurz angebunden ist.“