Zurflüh-Feller übernimmt Rollladenteile-Spezialist Eckermann Zurflüh-Feller übernimmt Rollladenteile-Spezialist Eckermann

Der französische Hersteller von Rollladen-Komponenten Zurflüh-Feller hat 100 Prozent der Anteile am deutschen Unternehmen Eckermann erworben. sicht+sonnenschutz berichtet über die Details des Geschäfts und die Hintergründe der Transaktion.

Eckermann fertigt und entwickelt Komponenten für die Rollladenherstellung. - © Eckermann

Eckermann fertigt und vertreibt mit 24 Mitarbeitern Komponenten sowie Zubehör für den Rollladenbauer und erzielt damit einen Umsatz von 5,5 Millionen Euro. Geschäftsführer
Thomas Eckermann und Hans Jürgen Spremberg haben die Entscheidung zum Verkauf gemeinsam getroffen. „Wir arbeiten in der vierten Generation im Unternehmen, und deshalb fällt der Verkauf schwer. Allerdings standen wir angesichts der immer stärker internationalisierten Märkte vor einem Scheideweg“, erläutert Eckermann im Gespräch mit sicht+sonnenschutz. Für eine Neuausrichtung hätte die Unternehmerfamilie eine beträchtliche Summe investieren müssen. „Für uns haben wir nicht die Perspektive gesehen, diesen Schritt zu gehen. Deshalb sind wir froh, dass Zurflüh-Feller das Unternehmen weiterführt“, sagt der Unternehmer, der als Betriebsleiter ebenso einen befristeten Arbeitsvertrag unterschrieben hat wie der Kaufmännische Leiter Spremberg. Sie werden bei der Ausrichtung des Betriebs helfen. Vom französischen Mutterkonzern stößt ein neuer Verkaufsleiter zum Team. Der Sonnenschutz-Hersteller sei nach jahrelangen Geschäftsbeziehungen auf die beiden Lenker von Eckermann zugekommen und habe das Angebot zur Übernahme der Anteile mit der Perspektive der Weiterführung des Betriebs unterbreitet. Die Marke Eckermann bleibt eigenständig am Markt aktiv. Die Kunden müssen sich vorerst nicht auf Änderungen einstellen.

MARKTZUGANG IN DEUTSCHLAND

„Mit Eckermann haben wir eine reelle Chance, die internationale Geschäftsentwicklung der Unternehmensgruppe mit neuem Komponentensortiment voranzutreiben – und zwar insbesondere in Deutschland und Osteuropa“, sagt Thierry Jeanmart, Vorstandsvorsitzender der Unternehmensgruppe Zurflüh-Feller, der auch die Geschäftsführung
von Eckermann übernommen hat. Der französische Hersteller von Gebäudeschließtechnik mit Schwerpunkt auf Rollläden wolle Standort, Marke und Produkte von Eckermann weiterentwickeln und das Unternehmen zu einem führenden Branchenakteur auf dem deutschen Markt ausbauen. So will die Muttergesellschaft mit 400 Beschäftigten ihr internationales Geschäft ausbauen, einen direkten Markt zugang in Deutschland gewinnen und den Umsatz von 70 Millionen Euro pro Jahr steigern. Matthias Heiler