Wechselspiele: erst stanzen, dann profilieren oder umgekehrt Eine Profilierungsmaschine für fast alle Anwendungen

Eine Profilierungsmaschine, die zusätzlich noch stanzt, prägt und schweißt: diese Flexibilität stellte der Maschinenbauer Dreistern auf seinem Innovationsforum 2014 vor. Die multifunktionale Profiliertechnik eignet sich unter anderem für die Metallbearbeitung von Profilen aus dem Torbau.

Dreistern präsentierte die multifunktionale Rollprofilierungsanlagentechnik. - © Heiler

Mit Multifunktionalen Rollprofilieranlagen von Dreistern wechseln Anwender verschiedene Werkzeuge und Arbeitsprozesse flexibel innerhalb von weniger als 20 Minuten und setzten sie sogar auf mehreren Anlagen ein. Möglich sind unter anderem wechselnde Stanzwerkzeuge, Schweißeinheiten, Profilierungswerkzeuge und andere Verfahrens-Schritte, die der Produzent auf Schnellwechselplatten, mit mobiler Steuerung und mobilem Hydraulikaggregat an beliebiger Stelle der Gesamtlinie einsetzt. Das Motto der Entwicklung lautet: „Wo gerade noch profiliert wurde, wird jetzt gestanzt“ oder eben umgekehrt. Damit sparen Anwender Kosten für die aufwändige Umrüstung fest installierter Anlagen bei Sonderwünschen von Kunden und lasten ihre Anlage das ganze Jahr über mit unterschiedlichen Produkten aus

Erfahrung aus der Praxis eingebracht

Bei der Entwicklung hat Dreistern die Erfahrungen aus der eigenen Praxis eingebracht. Bei der fest installierten Linie eines Kunden zeigten sich nach dem Arbeitsschritt Stanzen in der nachgelagerten Profilierung Verformungen der Löcher in der Sicke und wellige Randbereiche des Profils. Der Kunde musste seine fest installierten Werkzeuge aufwändig wechseln lassen. Aus diesem Fall entstand die Idee mit den flexiblen Werkzeugen. „Mit der vorgelagerten Profilierung und der nachgelagerten Stanzeinheit unseres Multifunktionskonzepts erzielen wir eine hohe Qualität der Löcher und vermeiden die Welligkeit am Profilrand“, erläutert Heinrich Weber, Bereichsleiter Vertrieb bei Dreistern. Zu den Vorteilen der Anlage zählen die schnelle Anpassung an veränderte Kundenanforderungen und künftige Produktentwicklungen.

Keine Zusatzkosten

Bei der Erstinvestition fallen gegenüber einer fix installierten Linie laut Dreistern keine Mehrkosten an. Auch bestehende Anlagen lassen sich laut Dreistern mit der multifunktionalen Technik nachrüsten. „An diesem Konzept haben wir im letzten Jahr gearbeitet und zeigen Kunden und Interessenten aus Deutschland und dem Ausland auf dem Innovationsforum die Möglichkeiten der Technik“, sagt Weber. Dreistern liefert die neue Technik ab sofort als Standard bei den bestehenden Baureihen P3.125 und P3.160. Damit lassen sich unter anderem größere Profile für Tore verarbeiten. „Wir können uns aber vorstellen, auch kleinere Maschinen zum Beispiel für die Bearbeitung von Rollladenprofilen mit der Multifunktionstechnik auszustatten. Das hängt immer von Kundenwunsch ab“, betont Weber.

Für Torprofile interessant

Besucher Gerhard Baunach, Leiter Maschinenbau von Warema Kunststofftechnik, bewertet die neue Konzeption als interessant: „Wir sind immer auf der Suche nach Trends und diese fliegende Werkzeugtechnik bietet in Kombination mit multifunktionalen Profilierungsmaschinen Potenzial. Denkbar wäre zum Beispiel die Anwendung bei Verarbeitern von Profilen für Tore.“