Der Gestaltungstipp 11-12/2015 Slope-Anlage von Kadeco

Schräge Schienen und unterschiedlich lange Lamellen: Vertikaljalousien in der Slope-Version sorgen in einem Bestattungsunternehmen für die nötige Diskretion und Seriosität.

Vertikaljalousien in der Slope-Version - © Füßl

Wo früher eine Schauglashütte beheimatet war, ist inzwischen ein Bestattungsunternehmen eingezogen. Den an das Gebäude angeschlossenen Wintergarten, der ehemals als Verkaufsraum diente, nutzt der Betrieb als Ausstellungsfläche. „Der Auftraggeber wollte einen dekorativen Raum, der bei einem Kundengespräch gleichzeitig Diskretion und Seriosität ausstrahlt“, beschreibt Raumausstattermeister Hubert Füßl in Altenstadt die Anforderungen an den Sichtschutz, der sich über drei Seiten des Wintergartens erstreckt. Der Kunde selbst hatte zunächst Faltstores ins Auge gefasst, davon riet Füßl aber ab. „Ich habe Vertikaljalousien mit einem blickdichten Stoff vorgeschlagen, um die eher derben Metallprofile des Wintergartens zu kaschieren“, berichtet der Raumausstattermeister. Nach der Montage bildeten diese eine einheitliche Fläche.

Der Kunde war überzeugt, die Arbeit für Füßl fing jetzt aber erst richtig an. Das Besondere an diesem Auftrag war nämlich die Raumsituation: Der trapezförmige Wintergarten mit Schrägen und Steigungen hat den Experten nach eigenen Angaben insbesondere im Vorfeld der Montage gefordert. „Mit jedem Zentimeter, den man von der Außenverglasung nach innen – und damit nach oben – rückt, ändert sich die Länge der Einzellamellen“, nennt Füßl eine Herausforderung. Zum Einsatz kommt in dem Wintergarten Technik von Kadeco: eine Slope-Anlage, eine gerade verlaufende Anlage und zwei weitere Slope-Anlagen, die sich im Giebel aufeinander zubewegen.

Um den Auftrag reibungslos abzuwickeln, ließ sich der Raumausstattermeister zunächst nur die Schienentechnik für die Slope-Anlagen liefern. Erst dann habe er die Länge für die Lamellen ganz oben und ganz unten ermittelt. „Der Rest war reines Rechnen. Wir wussten dann, wie viele Einzellamellen wir brauchen und wie lang diese sein müssen, damit der Abstand zum Boden einheitlich ist“, sagt Füßl. Als Besonderheit hat er einzelne Lamellen durch einen Farbwechsel aufgewertet. „Ich habe insgesamt gedeckte Farben vorgeschlagen“, sagt der Raumausstattermeister. Als Farbtupfer mischen sich violette und beerenfarbene Töne unter das Grau der übrigen Lamellen.