Der Gestaltungstipp 5/2015 Plissees von MHZ im Kurhaus

Im Muschelsaal des historischen Kurhauses in Wiesbaden spielt der Tageslichteinfall eine große Rolle.

An drei Sprossenfenstern befestigte Raumausstattermeister Tobias Pauly 24 Plissees mithilfe einer gespannten Anlage von MHZ. - © Pauly

Insgesamt zwölf prachtvolle Säle und Salons hat das historische Kurhaus Wiesbaden zu bieten, die Veranstalter immer wieder als Schauplatz für Galas und Events sowie für Seminare, Kongresse und Symposien nutzen. Einer davon ist der so genannte Muschelsaal – ausgestattet mit naturalistisch-jugendstilartigen Fresken, mit Kieseln und Muscheln als Symbolen für Wasser und Erde. Der insgesamt 200 Quadratmeter große Saal ist eine beliebte Location für Ausstellungen und Bankette. Und dabei spielt nach Darstellung des Kurhaus-Betreibers nicht zuletzt der „großzügige Tageslichteinfall“ eine besondere Rolle. Doch so wertvoll natürliches Licht auch ist, so schädlich kann zu viel des Guten sein. Das dachte sich auch die Stadt bzw. die Kurhaus Wiesbaden GmbH und beauftragte Raumausstattermeister Tobias Pauly, drei nach Süden ausgerichtete Fenster des Muschelsaals mit einem passenden Sonnen- und Blendschutz auszustatten. Die Fenster ragen über eine stattliche Höhe von mehr als fünf Meter. „Die Wahl fiel auf eine anthrazitfarbene Plissee-Anlage von MHZ, die wir mithilfe von Spannschnüren als gespannte Anlage an den segmentierten Fenstern angebracht haben“, erklärt der Gestaltungsprofi. Pauly betreibt gemeinsam mit seiner Frau seit 16 Jahren einen mehr als 150 Jahre alten Traditionsbetrieb in Oestrich-Winkel. Bei der Umsetzung musste Pauly bestimmte Denkmalschutzauflagen berücksichtigen. „Die Anlage an den Sprossenfenstern sollte möglichst unauffällig daherkommen, um das besondere Ambiente im Muschelsaal aufrechtzuerhalten.“ Mithilfe der gespannten
Anlage sei das gewährleistet. „Die Schnüre sind im geöffneten Zustand kaum sichtbar, beim Einfahren verschiebt sich die Anlage vollständig hinter die Querholme der Sprossen -
fenster“, erklärt der Fachmann. Während MHZ die Spannschnüre für die insgesamt 24 Einzelplissees im herkömmlichen Lieferprogramm anbietet, orderte Pauly auf der
Grundlage einer von ihm angefertigten Schablone obendrein sechs Sondermaße, nämlich jeweils zwei abgerundete Plissees als obere Eckelemente, die den Abschluss an den Rundfenstern bilden. Veranstalter haben somit die Möglichkeit, mithilfe einer manuell bedienbaren Schubstange jederzeit für Blend- und Sonnenschutz im Muschelsaal zu sorgen.