Blitzinterview 10/2015 Mein Onkel war ein nahbarer Chef

Andreas Kopetschny ist der Nachfolger von Wilhelm Hachtel in der Geschäftsführung von MHZ.

Andreas Kopetschny ist Vertriebs-Geschäftsführer von MHZ. - © MHZ

sicht+sonnenschutz: Herr Kopetschny, mit dem Rückzug von Wilhelm Hachtel aus der operativen Geschäftsführung ist eine Ära zu Ende gegangen. Was hat die Branche und vor allem MHZ Ihrem Onkel zu verdanken?

Kopetschny: Ich dachte, Sie wollen ein Kurzinterview füh ren? (lacht) Aber ernsthaft: Mein Onkel hat bereits früh damit begonnen, auf die Karte Dienstleistung zu setzen. Diesbezüglich hat MHZ in vielen Bereichen Maßstäbe gesetzt, die nicht nur unsere Firma, sondern vor allem den ganzen Markt vorangebracht haben.

sicht+sonnenschutz: Was haben Sie von Ihrem Onkel gelernt, um erfolgreich die Nachfolge in der Geschäftsführung antreten zu können?

Kopetschny: Mein Onkel hat es verstanden, an der Spitze eines Unternehmens mit weit mehr als 1.000 Beschäftigten für Kunden und Mitarbeiter ein stets nahbarer Chef bzw.
Partner zu bleiben, der trotz engem Terminkalender immer ein offenes Ohr für sein Gegenüber hatte. Ich denke, dass ich mir diese Haltung im Laufe der Zeit ebenfalls
aneignen konnte.

sicht+sonnenschutz: Um welche Bereiche kümmern Sie sich in der Geschäftsführung?

Kopetschny: Neben Jochen Hachtel als Geschäftsführer Technik und Dr. Dirk Commandeur als Geschäftsführer Finanzen kümmere ich mich um den Bereich Vertrieb. Die damit verbundenen operativen Tätigkeiten sind sehr umfangreich. Wenn Sie wie ich in ein Familienunternehmen hineingewachsen sind, werden viele Tätigkeiten zur Routine. Sie müssen deshalb stets auf der Hut sein, den Fokus darauf zu richten, mit der Zeit zu gehen und den Anschluss an dynamische Marktentwicklungen nicht zu verpassen.

sicht+sonnenschutz: Wie gut sehen Sie MHZ für die Zukunft aufgestellt?

Kopetschny: MHZ setzt seit jeher auf den Fachhandel. Dementsprechend hängt die Zukunft von MHZ in erheblichem Maße davon ab, ob es uns gelingt, den klassischen
Fachhandel für die Herausforderung immer transparenter und internationaler werdender Märkte zu rüsten.

sicht+sonnenschutz: In welche Richtung wollen Sie MHZ steuern?

Kopetschny: Ein grundsätzlicher Kurswechsel ist aktuell nicht vonnöten. Ich sehe mich in der glücklichen Lage, dass ich das Schiff für eine gewisse Zeit „mit-steuern“ darf.
Ich betone das „mit“ deshalb, weil ich mir das Steuern mit meinen beiden Geschäftsführerkollegen teile. Zudem stehen uns mit Gesellschaftern und Beirat wichtige Kon -
troll- und Entscheidungsorgane zur Seite.