Der Gestaltungstipp 4/2017 Dreieckige Fenster mit Plafondanlage verschatten

Raffinierter Kniff schützt vor Hitze in Dachgauben.

Mit einer Plafondanlage aus dem Dachbereich hat der Raumausstatter Michael Kniess dreieckige Seitenfenster verschattet. - © Kniess

Dachgauben sind wunderbar gemütlich. Das Problem: Im Sommer staut sich dort die Hitze und es ist mitunter bullenheiß. So auch in einem Fall, zu dem Michael Kniess, Inhaber des gleichnamigen Betten- und Raumausstattungsbetriebs, gerufen wurde. "Es handelt sich um ein Gästezimmer mit Südlage“, erzählt Kniess. Durch die Sonneneinstrahlung habe sich der Raum nicht nur stark aufgeheizt; "auch die Möbel und der Teppich verblassten“, erinnert sich der Raumausstatter.

Naheliegend war daher der Kundenwunsch nach einer Verschattung. "Kann man nix machen“, sei aber die enttäuschende Antwort diverser Raumausstatter an den Kunden gewesen, berichtet Kniess. Der Grund: Die seitlichen Fenster sind dreieckig. "In senkrechter Form gibt es dafür keine Plisseeanlagen.“ Kniess löste das Problem, indem er eine dreieckige Plafondanlage aus dem Dachbereich seitlich montierte. "Der Sonnenschutz lässt sich seitlich auf- und zuziehen.“

Knifflig sei bei der Montage die Befestigung der Plafondanlage an der Spitze des Dreiecksfensters gewesen. "Mit Werkzeug kommt man da nicht ran“, sagt Kniess. Deshalb schraubte er zuerst die Plafondanlage auf einen Winkel, welchen er dann am Rahmen des Fensters befestigte.

Zehn Millimeter Spiel lassen

Durch die Verspannung mit Drahtseilen sackt der Duette-Stoff nach unten nicht durch, sagt Kniess und rät: "Bei der Montage muss der Fachhandwerker um den Stoff etwa zehn Millimeter Spiel lassen, damit er nicht am Rahmen aufliegt und sich wellt.“ An den übrigen, viereckigen Fenstern brachte Kniess herkömmliche VS2-Anlagen von S+V an. Der Kunde ist zufrieden: "Die Temperaturen sind im Vergleich zu vorher um 14 bis 20 Grad gefallen“, sagt Kniess. Geht nicht, gibt’s eben nicht. Es braucht nur die richtige Idee.